Insofern ist der Ansatz, den Strom effektiver zu nutzen, nur folgerichtig. Und dennoch ist da dieses Misstrauen: Ist dazu wirklich die digitale Vernetzung unserer Privatsphäre notwendig?
Sind die Bürger da zu kritisch? Wer das meint, verkennt, dass die Umsetzung der neuen Technologie geradezu Widerspruch herausfordert. Das beginnt bei der Wortwahl: Jeder soll eine „moderne Messeinrichtung“ erhalten. Hört sich erst einmal toll an, bringt aber wenig. Und wenn die Verbrauchsdaten aus dem Haus fließen, ob man will oder nicht, dann wird das schönfärbend als „intelligentes Messsystem“ verkauft. Merken Sie sich unbedingt die Abkürzungen mME und iMsys!
Welcher Verbraucher wann eine mME oder ein iMsys bekommt, können selbst Fachleute kaum erklären. Stattdessen werden geringere Kosten und bessere Verbrauchssteuerung in Aussicht gestellt. Dabei ist offen, ob sich das verwirklichen lässt. Dass dies der erste Schritt zum gläsernen Verbraucher ist, der irgendwann auch seinen Wasser- und Gasverbrauch bis ins Detail preisgeben muss, hört man hingegen nicht. Doch nur wer die Karten auf den Tisch legt, kann auch Akzeptanz erwarten.