Noch viel schwieriger ist es beim Wasserstoffantrieb. Die Technik hat Vorteile: Sie ermöglicht Reichweiten von bis zu 800 Kilometer, die Fahrzeuge sind in Minuten zu betanken. Doch sie hat auch Nachteile: Die Explosion einer norwegischen Tankstelle, wo Wasserstoff eine gewisse Popularität erlangt hat, nährte Sicherheitsbedenken.
Noch ist kein Netz in Sicht
Nun hat der Wirtschaftsminister die erste Wasserstofftankstelle im Norden besucht. Doch selbst wenn eine weitere Station an der Grenze und eine in Brunsbüttel dazukommen – ein Netz ist das nicht. Die Tankstellenbetreiber gehen nur zögerlich in Vorleistung. Die Verbraucher aber kaufen keine Wagen, für die sie keinen Kraftstoff bekommen – was auch niemandem zu raten wäre. Oder würden Sie aus Kiel und Neumünster nach Handewitt zum Tanken fahren? Die Tankstelle an der Grenze ist trotzdem eine sichere Bank für ihre Betreiber, da dort Skandinavier tanken, die in Richtung Hamburg fahren. Obendrein trägt die EU die Hälfte der Kosten.
Es braucht einen Kreislauf
Innovation und Risikofreude sehen allerdings anders aus. Auch sind die deutschen Autobauer bei dieser Technik, im Gegensatz zu asiatischen, recht zurückhaltend. Aber es muss ein Kreislauf in Gang gebracht werden, denn erst bei hohen Stückzahlen sinken die Preise der Technik. Erst dann könnten Wasserstoffautos aus ihrer einsamen Nische herausfahren.