Wer Bio-Produkte erzeugt, lagert, aufbereitet, weiterverarbeitet, verpackt oder etikettiert, muss sich zertifizieren und jährlich kontrollieren lassen. Natürlich gibt es schwarze Schafe. Aber die findet man eher bei Online-Händlern oder Gastronomen.
Wenn sie Bio-Qualität anbieten, müssen auch sie ein Öko-Zertifikat besitzen. Sonst machen sie sich strafbar. Das hat sich allerdings noch nicht bis zu jedem Betrieb herumgesprochen. Manche scheuen auch aus Kostengründen die Zertifizierung.
Und das ist die Schattenseite der Kontrollpflicht: Einerseits fördert sie das Vertrauen der Verbraucher, andererseits bewirkt sie genau das Gegenteil, wenn sie kleine Betriebe davon abhält, echte Bio-Ware legal anzubieten. Sie schafft also Anreize zur unerlaubten Bioauslobung.
Die strenge Regulierung der Branche ist trotzdem richtig und wichtig. Denn es geht um weit mehr als den Schutz der Verbraucher. Erst kürzlich führte uns der UN-Biodiversitätsbericht vor Augen, dass unser Globus von einem massenhaften Artensterben bedroht ist. Der Kollaps der Ökosysteme wird auch durch konventionelle Landwirtschaft verursacht. Schon allein deshalb sind Bio-Produkte die beste Wahl. Aber nur, wenn sie echt sind.