Wer sich da verrechnet hat und wo genau die Ursachen der jüngsten Probleme liegen, ist noch ebenso unklar wie das Ausmaß des wirtschaftlichen Schadens. Der wird auf jeden Fall erheblich sein. Das rund 290 Millionen Euro teure Gasmotorenkraftwerk, das ursprünglich bereits im Herbst 2018 in Betrieb gehen sollte, muss nun noch später starten als zuletzt geplant.
Es drohen hohe Zusatzkosten
Schon bei der Verlängerung der Laufzeit des Kohlekraftwerks war von einem zusätzlichen zweistelligen Millionenbetrag die Rede. Und dann kommen auch noch die Kosten dazu, die entstehen, wenn der leistungsschwache Rückkühler auf dem Dach des Kraftwerkes tatsächlich angehoben werden muss – was sich derzeit als eine mögliche Lösung des Problems abzeichnet.
Noch ist es kein Desaster
Gleichwohl muss man bislang nicht von einem Desaster sprechen. Denn das Herz des Kraftwerks mit seinen 20 Gasmotoren schlägt bereits. An einigen Stellschrauben muss zwar noch gezogen werden. Doch vieles spricht dafür, dass das hochmoderne Werk wie erforderlich zum Beginn des nächsten Winters Fernwärme ins Netz speisen kann. Erst wenn auch dieser Termin wieder ins Wanken geraten würde, hätte die Stadt ein richtiges Problem.