Es geht an die Verteilungskämpfe, die sich an die Entscheidung anschließen. Der Vorwurf der Gewerkschaft, die ausreichende Ausstattung mit Einsatzwagen für den Kriminaldauerdienst fehle, ist nur ein Beispiel dafür. Jetzt entscheidet sich, ob die bei den Beamten geholten Pluspunkte Bestand haben.
Mehr Polizisten, aber nicht mehr Autos
Die Gleichung ist tatsächlich sehr einfach: Der Kriminaldauerdienst in Kiel wird von 25 auf 36 Beamte aufgestockt. Der Fuhrpark ist und bleibt aber allem Anschein nach derselbe. Selbstverständlich können Regierung und Bürger auch von einer Behörde wie der Landespolizei fordern, ihre Mittel adäquat und gegebenenfalls sparsam einzusetzen – doch bei einer solchen Erhöhung des Personalbestandes müssen eben auch die Einsatzmittel verhältnismäßig stimmen.
Landespolizeispitze und Regierung müssen jetzt liefern
Es ist nachvollziehbar, wenn nicht leichtfertig jedem Aufschrei einer Gewerkschaft entsprochen wird – es sollte aber ebenso nachvollziehbar argumentiert werden, warum das nicht der Fall ist. Das müssen Landespolizeispitze und Regierung jetzt liefern.
Fatal wäre es, wenn am Ende der Eindruck bleibt, es sei zwar der Wille zu mehr Personal da, aber nicht zu dessen professioneller Ausrüstung. Eine unterbesetzte Polizei ist ein Risiko für die Sicherheit, eine unterversorgte ist es aber ebenso.