Der „Klimanotstand“ habe lediglich Symbol-Charakter, räumte Fraktionsvorsitzender Edgar Meyn während der Debatte ein. Genau das ist es, was Kommunalparlamente nicht brauchen. Von Lokalpolitikern wird erwartet, dass sie pragmatische Lösungen für die Probleme vor Ort finden – und zwar möglichst gemeinsam. Wer stattdessen Debatten nur um einer Geste willen vom Zaun bricht, ist fehl am Platz. Energiesparen, Luftreinhaltung und Ressourcenschonung sind Anforderungen, die seit Jahrzehnten ihre Berechtigung haben. Die Aufgabe der Lokalpolitik ist es, dafür zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen, die hier angewendet werden können. Einen „Klimanotstand“ braucht Eckernförde dafür nicht. Wer meint, die „Fridays for Future“-Bewegung hätte der Ratsversammlung einen Auftrag dazu erteilt, musste sich am Donnerstagabend nur einmal im Ratssaal umschauen. Außer dem einen oder anderen versprengten „Großeltern for Future“-Sympathisanten hat die Debatte kein Aktivist verfolgt. Dabei wäre das ihre Sternstunde gewesen, in der sie hätten sehen können, was ihr Protest bewirkt. Ihre Abwesenheit zeigt, wie marginal das Interesse an dem Thema wirklich ist. Das Klima – wenn überhaupt – wird nicht in Eckernförde gerettet. Das wissen eben auch die Freitagsdemonstranten.