Erster Eindruck
Einen kleinen runden Tisch, einen Stuhl, eine Stehlampe, einen Mikroständer mit Mikro und ein Glas Wasser, mehr benötigt der 50-jährige Kölner nicht, um seine Performance anzubieten. Dazu kommen sechs Bühnenscheinwerfer. Spartanische Minimalistik.
Das Publikum
Der TV-Serien-Hauptdarsteller („Wilsberg“/ZDF) lockt Besucher aller Altersstufen oberhalb von 30 in seine Lesung. In der Pause und am Ende scharen sich alle um ihn, wollen Autogramme und Selfies, die er bereitwillig anbietet.
Das Programm
Jankowsky hat sich vier Kurzgeschichten herausgesucht. Die Autoren der Bücher wie zum Beispiel den Schleswig-Holsteiner Jan Schröter oder die 2016 verstorbene Erika Kröll sind keine klassischen Bestseller, bekommen durch seine Präsentation aber vielleicht eine gebührende Aufmerksamkeit. Das Erzählungsmuster ähnelt sich jedes Mal: Auf Blut und Schmerz, Mord und Suizidversuch folgt am Ende eine unerwartete Pointe.
Was in Erinnerung bleibt
Die Verve, mit der „Wilsberg“-Rollenfigur Kommissar Overbeck, also Jankowsky, seinen gelesenen Protagonisten eine Lebendigkeit einhaucht, und Besucher, die Lachsalven am laufenden Band produzieren, als seien sie Gast eines Comedy-Auftritts.
Fazit
Für einen Krimi als Nervenkitzel oder Entspannungsprogramm muss man nicht zwangsweise auf die TV-Fernbedienung zurückgreifen oder sich ein Buch bezieungsweise Hörbuch zu Gemüte führen. Jankowsky live bietet eine wunderbare Alternative.