Anka Landtau engagiert sich seit 2015 in Projekten mit Flüchtlingen, hat sich mit deren Erfahrungen und Erwartungen auseinandergesetzt. „Viele malen ihre jüngste Vergangenheit als Hölle, ihre Erwartungen als Paradies“, erzählt die Künstlerin, die diese Dualität unter anderem in großformatigen Bildern mythologisch übersetzt hat.
Familiengeschichte und Fluchtgeschichte
In ihrer Familiengeschichte, die auch eine Fluchtgeschichte ist, liegen die Wurzeln zur Fotoinstallation „Verluste“ von Mona Strehlow. Aufnahmen der Familie am Gutshaus in Ostpreußen und in der Sommerfrische am Meer hat sie mit Monotypien unterlegt oder mit ererbten Gegenständen wie Geschirr und Silberbesteck kombiniert, die sie fotografiert als Folie über die alten Schwarzweißfotos gelegt hat.
„Indem ich die Bilder mit den Gegenständen verbinde, die ich im täglichen Umgang berühren kann, lebt die Geschichte weiter.“ „Schatten-da-sein“ nennt Karin Mohrdieck ihre Arbeiten, die dem Schatten ein Eigenleben verleihen, das bisweilen ein wenig unheimlich anmutet. „Der Schatten ist eine Lichterscheinung, die im Verborgenen lebt“, so die in Dänemark beheimatete Künstlerin, „im Moment des Erscheinens ist er schon wieder Vergangenheit.“
Handelsübliche Wohnzimmerlampen sind ein Element in der Präsentation von Mariazo, die mit Malerei, Collagen, Zeichnung und Installation besonders vielseitig daherkommt. Das Dekor der geblümten Lampenschirme hat sie mit Versatzstücken aus der Kriegsmaschinerie ergänzt oder durch einen Treck flüchtender Schattenwesen ersetzt. Erzählerisch sind ihre Collagen zum Thema „Dunkel-Land“ mit Waffen, Verletzten und Verwundeten, in denen Gesichter aus alten Gemälden aufleuchten.
Brunswiker Str. 13. Bis 3. Juni. Di-Do 10-17 Uhr, Fr-So 11-16 Uhr. 10.+11.5. geschlossen