Ein Trailer zur Kinowoche, basierend auf Martin Scorseses Film "Taxi Driver" und unterlegt mit Bernard Herrmanns bedrohlichem "Taxi-Driver-Theme", lässt ein Yellow Cab nächtens an den Kieler Kinohäusern vorbeifahren. Bedrohlich war damals auch die Lage in Schleswig-Holstein während der Schneekatastrophe 1978/79. Das Traum-Kino zeigt zum Auftakt am 14. Oktober den Film "Schnee von gestern", für den Gerald Grote und Klaus Oppermann privat gedrehte Super8-Aufnahmen kombiniert und Zeitzeugen befragt haben. „Ein großer Publikumserfolg“, sagt Andreas Steffens vom Traum-Kino, Grote und Oppermann kämen zur Vorführung. Das Traum-Kino ist am 20. Oktober auch Schauplatz eines neuen Programmpunkts, einer offenen Diskussion zu „Perspektiven des Kinos“. Auch hier wird ein Film gezeigt: "66 Kinos", Philipp Hartmanns Doku über die deutsche Kinolandschaft.
Hiesige Kurzfilmszene und Filmhistorisches
Einen Querschnitt der produktiven und kreativen hiesigen Kurzfilmszene zeigt am 16. Oktober der Hansafilmpalast. Durch das Programm führt Filmemacher Johann Schulz, danach gibt es eine Diskussion mit den Filmschaffenden. Seiner „Spezialität“, so Eckhard Pabst, widme sich das Kino in der Pumpe, wo Filmhistorisches zur Geltung kommt. Gezeigt wird der Stummfilm "Buddenbrooks" (1923) von Gerhard Lamprecht, live am Piano begleitet vom Kieler Filmwissenschaftler Willem Strank. Im Anschluss läuft samt einer Einführung "Der Schimmelreiter", 1934 verfilmt von Hans Deppe und Curt Oertel.
Web-Serie, Buck und Brösel-Blockbuster
„Kino op de Diek“ heißt es am 18. Oktober im Studio-Filmtheater. Dort wird nach Lara Pansegraus Kurzfilm "Date op de Diek" erstmals die 100-minütige Kinofassung von Michael Söths erfolgreicher, schräger Web-Serie "Deichbullen" gezeigt. Der Kieler Regisseur komme zur Aufführung, so Dennis Jahnke vom Studio. Eine Schleswig-Holstein-Vorpremiere präsentiert das Metro-Kino. "Wuff", den neuen Film von Detlev Buck über Hundefreunde in Berlin. Er werde versuchen, Buck für den Abend zu gewinnen, sagte Thomas Lüdtke vom Metro. Vorher gibt’s das Debüt des Regisseurs und damals auch Hauptdarstellers von 1984, Erst die Arbeit und dann, der schnell zum Kultfilm avancierte. Hat auch "Werner – Beinhart" geschafft. Die Verfilmung nach dem Comic von Rötger „Brösel“ Feldmann lockte 1990 fünf Millionen Gäste in die Kinos. Ein Blockbuster, ergo passend fürs Cinemaxx, wo es natürlich Bölkstoff geben werde. „Die Realszenen sind zwar auch nicht meine Lieblingsszenen“, räumte Cinemaxx-Geschäftsführer Jan-Per Sellmer ein, aber er hoffe dennoch auf regen Zuspruch zur „Neubesichtigung“.
Vorverkaufsstart: 14. September. Programm: facebook.com/wochederkielerkinos