Feridun Zaimoglu: Siebentürmeviertel |
Feridun Zaimoglu hat seit "Kanak Sprak" immer wieder die deutsch-türkischen Verflechtungen in Literatur verwoben. Auch sein jüngster Roman tut dies auf sehr originelle Weise: Der fünfjährige Wolf flieht 1939 mit seinem Vater vor der Gestapo nach Istanbul. Seine Spielkameraden nennen ihn "Arier". Zaimoglu beschreibt eindrücklich die Aneignung einer neuen Heimat. Hier ist es ein Deutscher, der in der Fremde auf den guten Willen der Einheimischen angewiesen ist.
Tim Glencross: Barbaren |
Im London der Nach-Blair-Ära kämpfen die Nachwuchslyrikerin Buzzy, die Polit-Bloggerin Afua, der smarte Junganwalt Marcel und der Idealist Henry um Anerkennung. Glencross ist ein beeindruckendes Debüt gelungen, das die britische Gesellschaft auf raffinierte Weise seziert.
Alina Bronsky: Baba Dunjas letzte Liebe |
Eine alte Frau kehrt nach Tschernobyl zurück. Sie spricht mit den Toten und versorgt sich mit ihrem Garten selbst. Beinahe idyllisch wirkt diese verstrahlte Dorfwelt – bis ihr Nachbar einen Mord begeht. Das spannende Porträt einer Frau, die sich nicht vorschreiben lassen will, wie und wo sie zu leben hat.