Violent Femmes: We Can Do Anything
Das Trio aus Milwaukee, USA, gilt als hochromantische Kapelle, die das Ganze (und besonders das Gitarrensolo) nicht so ernst nimmt – mit akustischem Bass und Standschlagzeug rutscht ihr Sound in den Hinterland-Rock-‘n‘-Roll. Auch das neunte Album ist angenehm atemlos und liegt einen halben Ton neben der reinen Lehre.
A Night to Celebrate the Music of George Harrison
2014 gab es ein Album mit Musikern, die Paul McCartney coverten. Die Platte starb an Beißhemmung – niemand traute sich, Paul gegen den Strich zu bürsten. Ähnlich geht es diesem Livemitschnitt von Coverversionen der Harrison-Songs. Norah Jones ist dabei, Brian Wilson, auch Ben Harper. Wenig Wagnis. Doch viel Seele.
Prinz Pi: Im Westen nix Neues
Ein junger Mann mit Wollmütze und dicker Brille, er guckt ins Ungefähre auf dem Albumcover – und dort, im Ungefähren, geht der Kapitalismus den Bach runter. Prinz Pi ist ein linker, aufgeklärter Rapper, stilistisch zwischen Freundeskreis und Sido. Texte und Musik sind rüde-romantisch. Stark und studentisch!