Lydia Loveless: Real
Und wieder hat sie einen Sommer mit einem Typen verschwendet, der sich Def Leppard und warmes billiges Bier reinzieht. Die sarkastische, traurige Lydia klingt wie Chrissie Hynde oder Pat Benatar, sie kombiniert feministische Statements und Drinking Songs. Klar, dass die 26-Jährige ein durchgeixtes Herz als Tattoo trägt. Love is a Battlefield.
Dinosaur Jr.: Give a Glimpse of What Yer Not
J Mascis, Lou Barlow und Murph, unsere Lieblingsskeptiker, senden ihren fusseligen Lärm-Pop von irgendwo hinterm Mond zu uns, dort, wo Glück und Liebe immer zerbrechlich sind. Das elfte Album erinnert stark an die klassische, erste Bandperiode von 1984 bis 1989. Distortion als Gegengift gegen die Depression.
Steven Wilson: Transience
Steven Wilson verzichtet auf eine eigene Familie, er lebt stattdessen mit Musik und ist amtierender King of Progressive Rock. Hits hat der Soundastronaut nicht, diese Zusammenstellung versammelt seine leichter zugänglichen Songs, auf dass er vom Kritikerliebling auch zum Publikumsfavoriten wird.