Nick Cave & The Bad Seeds: Skeleton Tree
2015 stürzte Arthur, einer von Nick Caves 15-jährigen Zwillingssöhnen, im LSD-Rausch von einer Klippe in den Tod. Ein wahres Kunststück, dass dieses Trost-und-Tränen-Album trotzdem fertig wurde. Verzweifelter als dieser Vater kann ein Mensch kaum klingen. "Just breathe, just breathe, I need you."
Ramones: Ramones (40th Anniversary Deluxe Edition)
Joey, Johnny, Dee Dee und Tommy, alle schon tot. 1976 erschien ihr ultimatives Punk-Statement. Verknallt in Bubblegum-Pop und Girl Groups, frustriert über selbstverliebte Kompliziertrocker wie Pink Floyd reduzierten sie ihre Songs auf das Wesentliche. Heute sind sie Rebellen deluxe, und Eltern kaufen ihren Kindern Ramones-T-Shirts bei H&M. Strange.
Bruce Springsteen: Born to run / Chapter and Verse
Ein Buch zum Twisten und Shouten. Die Autobiografie ist wie seine Shows: episch. Er schreibt über seine Depression und seinen Vater, der ihn zwar liebte, aber nicht ausstehen konnte. Seine Melancholie ist es wohl auch, die ihn für immer touren lässt, um sich selbst zu heilen. Das begleitende Album enthält "Born to run". Logisch. Für immer auf der Suche, auf der Flucht.