André Gorz: Brief an D.. Mit dieser “Geschichte einer Liebe“ hat der Rotpunktverlag ein Buch neu aufgelegt, das den Leser als Ausdruck einer tiefen, aufrichtigen und auch opfernden Liebe überwältigt. Der französische Philosoph schrieb 2006 diesen langen Brief an seine erkrankte Frau, auch um zu verstehen, was beide gemeinsam erlebt haben. Im Jahr 2007 nahm sich das Paar das Leben.
Friedemann Karig: Wie wir lieben – Vom Ende der Monogamie. Es ist noch nicht allzu lange her, dass die Sexualität befreit wurde, das heißt: “von Gefühlen, Funktion und Moral entkoppelt“, wie der 1982 geborene Autor schreibt. Wie kommt da die Liebe hinterher – oder eben nicht? Dieses Buch ist eine Suche – zärtlich, persönlich und klug.
F. W. Bernstein: Frische Gedichte. Sie wirken wie aus dem Moment geboren und aus dem Handgelenk geschüttelt, und sie sind natürlich Meisterstücke: die Verse über Dacharbeiter, Wintermeise oder Nazis. Auch Zeichnungen von Chlodwig Poth, einst Kollege der Neuen Frankfurter Schule, bedichtet Bernstein in seinem Spätwerk adäquat. Außen schön und innen scharf.
Von Janina Fleischer