Eine 16 Jahre alte Radfahrerin ist am Freitag in Hannover von einem Lkw erfasst und getötet worden – ausgerechnet an dem Tag, an dem im wenige Kilometer entfernten Garbsen ein neues Warnsystem vorgestellt wurde, das Radfahrer vor abbiegenden Lastwagen schützen soll.
Der Unfall ereignete sich gegen 7.20 Uhr. Nach ersten Informationen der Polizei übersah ein Lastwagenfahrer beim Abbiegen die Fahrradfahrerin. Passanten sowie die wenig später eingetroffenen Rettungskräfte kämpften vor Ort um das Leben der Jugendlichen – vergebens. Sie starb kurze Zeit später an der Unfallstelle, berichtet die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“.
Bike-Flash: Anlage soll Abbiegeunfälle verhindern
Nur wenige Stunden nach dem Tod der jungen Radfahrerin stellte die Stadt Garbsen und die Region Hannover am Freitag eine Anlage vor, die ähnliche Unfälle künftig verhindern soll. Am Abzweig zum Amazon-Sortierzentrum steht jetzt eine sogenannte Bike-Flash-Anlage. Sie warnt zum einen mit hellen Blinklichtern rechts abbiegende Fahrzeuge vor Radfahrern, die auf dem Radweg geradeaus weiter fahren wollen. Und die Anlage warnt zusätzlich die Radfahrer vor der drohenden Gefahr durch den toten Winkel abbiegender Fahrzeuge.
Die Anlage hat 34.000 Euro gekostet, die Summe teilen sich die Stadt Garbsen und die Region. Regionsverkehrsdezernent Ulf-Birger Franz kündigte an, dass die Region nach weiteren Standorte für die Bike-Flash-Anlage suchen werde. Im kommenden Jahr soll untersucht werden, welche Ergebnisse die Anlage gebracht hat.
Von RND/mak/