Ein riesiges Loch hat sich in der japanischen Millionen-Stadt Fukuoka in einer fünfspurigen Straße aufgetan. Der etwa 30 Meter breite Krater gabden Blick auf Stützpfeiler angrenzender Gebäude frei. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie in den frühen Morgenstunden zunächst zwei einzelne Löcher im Asphalt immer größer wurden.
Das Loch, das schließlich so breit wie die Straße war, klaffte in der Nähe des Hakata-Bahnhofs, dem wichtigsten Bahnhof der Stadt. Aufnahmen zeigten, wie schlammiges Wasser aus dem Grund in den Krater sickert, der mindestens 30 Meter lang, 27 Meter breit und 15 Meter tief sein soll. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.
Krater ist zwei Stockwerke tief
Die Bewohner in den umliegenden Häusern wurden in Sicherheit gebracht, weil es Anzeichen für Einsturzgefahr gab. Auch öffentliche Plätze wurden abgesperrt und die Bevölkerung dazu aufgerufen, wegen möglicher Gaslecks kein offenes Feuer anzumachen.
Der Vorfall verursachte einen Stromausfall. Auch die Gas- und Wasserversorgung und der Verkehr in der Gegend wurden unterbrochen, berichtete der Sender NHK. „Plötzlich war der Strom weg und ich hörte ein lautes ,Bumm’. Ich ging hinaus und sah das große Loch“, berichtete ein Bewohner aus einem nahen Haus.
Der Krater wurde noch tiefer und war am Vormittag zwei Stockwerke tief. Er füllte sich mit Wasser aus zerbrochenen Rohren.
Bahnhof ist Verkehrsknotenpunkt
Die Verkehrsbehörde der Stadt erklärte, das Loch in der Straße könne mit Erweiterungsarbeiten für eine U-Bahn zusammenhängen. Die Bauarbeiten wurden eingestellt, als Arbeiter steigendes Grundwasser in der Grube bemerkten, wie Medien berichteten.
Kurz darauf hätten sich die Löcher in der Straße aufgetan. Bürgermeister Soichiro Takashima kündigte eine Untersuchung an. Fukuoka ist die größte Stadt auf der südlichsten japanischen Hauptinsel Kyushu. Ihr Bahnhof ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, an dem auch Hochgeschwindigkeitszüge halten.
Von dpa/afp/RND/zys