Eine Kanadierin ist auf einer ländlichen, sehr matschigen Straße im US-Bundesstaat Iowa mit ihrem Wagen steckengeblieben – und drei Tage lang nicht dort weggekommen. Überlebt hat sie mit dem, was sie dabei hatte: Kombucha-Tee und Marzipankuchen.
Wie die Zeitung „Des Moines Register“ berichtet, wollte die 72-jährige Terry Harnish zu Thanksgiving Freunde besuchen – und war auf dem Weg falsch abgebogen. Sie sei vorher an verschiedenen Farm-Häusern vorbeigefahren, als sie plötzlich in tiefen Matsch fuhr, erzählt die Frau der Zeitung. Sie versuchte umzudrehen, doch ihr kleiner Nissan hatte sich festgefahren.
Zwei Stunden lag die Kanadierin im tiefen Matsch
Sie habe versucht, zurück zu den Häusern zu laufen, erzählt Harnish der Zeitung. Doch es sei ihr nicht gelungen: „Der Matsch war so tief“, sagt sie. Sie habe bei den Versuchen ihre Balance verloren und sei im Matsch hingefallen. Dort habe sie rund zwei Stunden liegend verbracht, bis sie wieder die Kraft aufbrachte, hochzukommen.
So entschied sie sich, zum Auto zurückzugehen. „Ich war ein bisschen beunruhigt. Ich kenne meine Engel und Gott würde mich retten, aber ich bin glücklich, dass diese Männer vorbeigekommen sind“, sagt sie über die Schneemobilfahrer, die sie drei Tage später entdeckten und retteten.
Nass und kalt: Kanadierin verloren auf ländlicher Matsch-Straße
„Ich war so nass und mir war so kalt, ich konnte überhaupt nicht schlafen“, sagt sie zu „Des Moines Register“. Immer wieder habe sie die Zündung des Autos an- und wieder ausgemacht, um zu heizen. Bis auch das irgendwann nicht mehr ging. Währenddessen ernährte sie sich von Marzipankuchen und Kombucha-Tee.
Gleichzeitig hatten ihre Freunde, die sie eigentlich besuchen wollte, sie bei der Polizei als vermisst gemeldet. „Das ist eine unbefestigte Straße, die in dieser Zeit des Jahres nicht befahren wird“, erklärte Lt. Colin Smith von der Polizei in Fairfield später, warum sie die Frau nicht fanden.
Kanadierin ist Geschichtenerzählerin
Doch dann wurde sie gerettet. „Mir geht’s gut für eine eine 72-jährige alte Jungfer“, sagte sie später. Glück gehabt. Die Kanadierin ist übrigens beruflich Geschichtenerzählern – und hat nun definitiv eine neue Geschichte für ihre Auftritte.
Von RND/hsc