Curry, Orange und Camel sind ja schon gute, alte Bekannte, wenn es um Herbstfarben geht. Natürlich sind diese Farbtöne auch in den nächsten Monaten wieder dabei. Echte Neulinge in diesem Winter sind Farben wie Flieder (!), Sonnengelb und Zitrone. Wer mag, kann sich aber auch in Tomatenrot oder Königsblau kleiden. Der Herbst 2018 ist damit eine kleine Sensation. Oder aber ein leuchtender Ausklang für einen Jahrhundertsommer.
Dicke Daunen
Designer Demna Gvasalia gilt als Enfant terrible der Mode. Dass die Daunenjacken in diesem Winter besonders riesig und plusterig sind, ist möglicherweise den Einflüssen seines Labels Vetements zu verdanken. Falls sich noch jemand ernsthaft fragt, ob Daunenjacken dick machen – so muss die Antwort in diesem Winter auf jeden Fall Ja lauten.
Baskenmützen
Das Design für Herbst und Winter 2018 bedient sich relativ unverhohlen an den Sechziger- und Siebzigerjahren. Deshalb trägt man zum Trenchcoat Baskenmütze, am besten aber nicht in Schwarz, sondern in Bordeauxrot, Safrangelb oder in Flieder. Die Auswahl ist unbegrenzt.
Denim all over
Jeans zu Jeans galt lange als modischer Fauxpas. Jetzt ist Schluss damit. Denim und jeansähnliche Stoffe wie Tencel werden lässig miteinander kombiniert. Und wer ganz mutig ist, zieht in einem Einteiler aus Jeansstoff um die Häuser. Mutig, aber auch wunderschön.
Großes Karo, kleines Karo
Der Herbst gehört den Karos, und in der kommenden Saison sind diese besonders reich vertreten. Egal ob Pepita, Glencheck oder Vichy – in den kommenden Monaten ist erlaubt, was gefällt. Besonders häufig zu sehen sind Kästchen und Quadrate auf Anzügen, Einteilern, aber auch auf Blusen, Kleidern und Mänteln.
Silber und Metallic
Modeblogger mögen einen enormen Einfluss auf die Mode haben. Karl Lagerfelds Kreationen für das Traditionshaus Chanel können da aber noch locker mithalten. Wer vor wenigen Monaten einen Blick auf die Space-Kollektion geworfen hat, kann jetzt beobachten, wie sich Designer von Luxus- und Highstreetfashionlabels haben davon inspirieren lassen. Mit dem sommerlich warmen Gold von Sandalen, T-Shirts und Taschen mischt sich nun kühles, herbstliches Silber.
Bauchtaschen und Brustbeutel
Es gibt eigentlich kein Land der Welt, das man ohne einen Brustbeutel für die wichtigsten Unterlagen und die Reisekasse bereisen sollte. Nun ist der gute, alte Brustbeutel sogar noch in Mode. Wer es eleganter mag, greift zur Bauchtasche: Die gibt es jetzt aus echtem Leder an feinen Gürteln.
Strick mit Hängeärmeln
Eigentlich müsste es dank Polyester und anderen intelligenten Materialien gar nicht so sein, dass die Ärmel an den neuen Pullovern aussehen wie ausgeleiert. Schon allein deshalb ist davon auszugehen, dass das Absicht ist. Pullover sind in diesem Herbst eigentlich fast alles: zu kurz, zu lang, zu weit, zu eng. Man kann das kritisieren – oder sich einfach das Beste raussuchen.
Anzüge und Hosen in allen Längen
Hosen sind auch noch in diesem Herbst die neuen Alleskönner. Sie sind kurz (Culottes) oder lang (als Jeans mit Schlag oder als Straight Leg) oder aber eng anliegend. Die Paperbag-Hose mit hohem Bund und Bindeband ist ebenso angesagt wie die Marlenehose, die mit unterschiedlich weit ausladenden Beinen wieder da ist. Also eigentlich müsste da jetzt für jedes Bein etwas dabei sein.
Von Dany Schrader