7 Uhr: Der Wecker klingelt. Obama öffnet im Schlafzimmer des Weißen Hauses das linke Auge. Ein herrlicher Tag in Washington D.C. kündigt sich an. Obama sieht nach links: Das Bett ist leer. Michelle ist schon seit 4.30 Uhr joggen. Sie will fit sein für ihre Präsidentschaftskandidatur 2020. Obama drückt die Schlummertaste.
11.45 Uhr: Obama erwacht. Starker Nachdurst.
12 Uhr: Obama erkundigt sich, wer gestern Abend die Präsidentschaftswahl gewonnen hat.
12.02 Uhr: Obama ruft Donald Trump an und lacht 20 Minuten auf seinen Anrufbeantworter.
12.22 Uhr: Frühstück mit Bono von U2. Rührei mit Speck und Grünkohl-Smoothies. Danach nehmen beide ein Charity-Album auf. Der Erlös kommt Obama und Bono zugute.
14 Uhr: Obama beschließt kurzfristig, sich heute doch anzuziehen. Er kauft bei Amazon ein japanisches Messerset.
14.15 Uhr: Obama ruft Clinton an und gratuliert zum Wahlsieg.
14.16 Uhr: Bill Clinton sagt freundlich, er habe gar nicht gewonnen. Hillary sei nicht zu sprechen. Sie ist in Jerusalem, um den Nahostkonflikt zu beenden. Kein Handyempfang.
14.50 Uhr: Michelle kommt vom Joggen. Sie fragt Obama nach den Kindern. Obama ist verwirrt. Kinder? Er hat die Kinder seit 2008 nicht mehr gesehen. Er fragt nach den Namen.
15 Uhr: Barack Obama schreibt bei Amazon unter dem Decknamen "Borack Ibuma" eine Nutzerrezension für sein Buch "Ein amerikanischer Traum". Er vergibt fünf Sterne und schreibt: "Die brillant geschriebene Lebensgeschichte eines der größten Präsidenten ever, ever, ever. Ich werde ihn vermissen. Ibuma." Er kauft ein chinesisches Smartphone für 59 Dollar.
15.20 Uhr: Täglicher Routinebesuch beim roten Atomknopf im "Situation Room". Obama ertappt sich bei dem Gedanken, diese letzte Chance zu nutzen. Jetzt oder nie.
(Fortsetzung nächste Woche)