Bewaffnete Männer haben im Zentrum der afghanischen Hauptstadt Kabul ein großes Militärkrankenhaus angegriffen. Das bestätigte am Mittwochmorgen ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Demnach sprengte sich zuerst einer der Täter, von denen einige weiße Ärztekittel trugen, am Eingang der Klinik in die Luft.
Die anderen Angreifer seien dann in die Klinik eingedrungen, sagte Sprecher Daulat Wasiri. Sie hätten sich im zweiten und dritten Stock des Krankenhauses verschanzt. Die Klinik sei abgeriegelt worden. Es gebe dort um die 400 Betten.
Extremistengruppen haben sich noch nicht bekannt
Die Zahl der Angreifer ist nach den Worten des Sprechers noch unklar. Zu möglichen Opfern habe er noch keine Informationen.
Auch die Identität der Angreifer blieb zunächst unklar. Wasiri sagte, es handele sich um radikalislamische Taliban. Bisher hat sich aber keine Extremistengruppe zu dem Angriff bekannt.
In der Gegend - dem Viertel Wasir Akbar Khan - liegen auch die US-Botschaft, andere Botschaften sowie die Büros und Gästehäuser vieler internationaler Organisationen.
In Kabul war im vergangenen Jahr die Zahl der Anschlägen stark gestiegen. Die Zahl der zivilen Opfer stieg laut UN innerhalb eines Jahres um 75 Prozent.
Von RND/dpa