Grünen-Außenexperte Omid Nouripour zeigt sich davon überzeugt, dass die Truppen von Syriens Machthaber Baschar al-Assad im Kampf um die nordsyrische Stadt Idlib Giftgas eingesetzt haben.
„Wann und wo immer der Bürgerkrieg in Syrien in eine entscheidende Phase eintrat, schreckte Assad nicht davor zurück, mit Giftgas die eigene Bevölkerung umzubringen, um für sich vermeintlich Vorteile zu erzielen. Dahinter steckt System“, sagte Nouripour dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
Nouripour: Skrupel haben in Assads Welt keinen Platz
Nach Ansicht des Grünen-Politikers bricht der syrische Machthaber regelmäßig die Grenzen der Rücksichtslosigkeit. „Wir haben bitter lernen müssen, dass Menschenrechte und Skrupel in Assads Welt keinen Platz haben. Der Diktator steht für Barbarei und Kriegsverbrechen.“
Nouripour betonte, auch hinter den Schuldzuweisungen Russlands in Richtung der Aufständischen lasse sich ein Muster erkennen. „Wer Zweifel sät, will von eigener Verantwortung ablenken“, sagte Nouripour dem RND.
USA prüfen Hinweise auf Chemiewaffeneinsatz
Das US-Außenministerium prüft zurzeit Hinweise auf einen möglichen Chemiewaffeneinsatz der syrischen Führung vor wenigen Tagen. Das US-Ministerium teilte am Dienstagabend mit, es gebe Anzeichen, dass die Kräfte des syrischen Präsidenten Assad bei einer Attacke am vergangenen Sonntag Chemiewaffen eingesetzt hätten.
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Von Jörg Köpke/RND