Die Trump-Regierung hat der US-amerikanischen Seuchenbehörde CDC eine Liste von insgesamt sieben Wörtern vorgelegt, die sie künftig nicht mehr in bestimmten Dokumenten verwenden darf. Das berichtete die „Washington Post“. Verboten sind die Begriffe „Transgender“, „verwundbar“, „Fötus“, „Diversität“ (Vielfalt), „Anspruchsberechtigung“, „auf wissenschaftlicher Grundlage“ und „auf der Grundlage von Beweisen“ in allen Papieren, die von der Unterbehörde im Zusammenhang mit ihrem Budgetvorschlag für das nächste Haushaltsjahr erstellt werden.
Das hätten hochrangige CDC-Beamte Mitarbeitern am vergangenen Donnerstag mitgeteilt, schrieb die Zeitung und berief sich auf einen Politikanalysten, der an dem Treffen teilgenommen hatte. Demnach reagierten die Menschen im Raum ungläubig über die Entscheidung.
Die nun verbotenen Wörter sollen unter anderem im Zusammenhang mit bestimmten Forschungsprojekten und Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung verwendet worden sein. Als Beispiel wurden Programme zur Verhütung von Aids unter Transgendern oder Forschungen zu den Auswirkungen des Zika-Virus auf Föten genannt.
Regierung empfiehlt alternative Schreibweise
In einigen Fällen wurden den CDC-Mitarbeitern nach Angaben der „Post“ alternative Formulierungen vorgeschlagen. Demnach empfiehlt die Trump-Regierung statt „auf wissenschaftlicher Grundlage“ oder „auf der Grundlage von Beweisen“ folgende Formulierung zu nutzen: „Die CDC basiert ihre Empfehlungen auf Wissenschaft unter Berücksichtigung öffentlicher Standards und Wünsche.“
Die CDC ist dem Gesundheitsministerium unterstellt, hat mehr als 12.000 Mitarbeiter und ein jährliches Budget von umgerechnet etwa sechs Milliarden Euro. Sie ist nicht nur in den USA aktiv, sondern weltweit, und ihre Aufgaben reichen von der Verhütung ansteckender Krankheiten über Nahrungsmittelsicherheit bis hin zur Bekämpfung von Krebs und Herzerkrankungen.
Von RND/dpa