Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) und sein Herausforderer Daniel Günther (CDU) haben kurz vor der Landtagswahl die rosa Brillen aufgesetzt. Beide zeigten sich am Mittwoch jeweils davon überzeugt, dass ihre Partei am Sonntag mit mindestens 35 Prozent vorn liegt und den nächsten Regierungschef stellt. In den letzten Umfragen lag die CDU knapp vor der SPD – und beide landeten unter ihre Wunschmarke.
„Wir werden 35 Prozent holen und deutlich vor der Union liegen“, versicherte Albig. „Ich habe viele Wahlkämpfe gemacht und sie alle gewonnen.“ Dabei sei die Rückmeldung noch nie so positiv und motivierend gewesen wie in diesem Wahlkampf. Auf Nachfrage räumte Albig allerdings ein, dass der Eklat im NDR-Fernsehduell der SPD jedenfalls nicht genutzt habe.
Unterdessen läuft der Wahlkampf aus Sicht des CDU-Spitzenkandidaten Günther „richtig gut“. Landtagskandidaten und Mitglieder der Jungen Union hätten an 50000 Haustüren geklingelt, um für die Ziele der Union zu werben. „Unsere Themen Bildung und Infrastruktur haben gezündet“, stellte Günther fest. „Man sieht an den Umfragen, dass diese Schwerpunkte die Wahl entscheiden werden.“
Von Ulf B. Christen und Christian Hiersemenzel