Corona-Kontaktbeschränkungen: SH will seinen eigenen Weg gehen

Unter Punkt 5 im Länderpapier sollen private Zusammenkünfte geregelt werden. Die Länder wollen solche Treffen auf maximal fünf Personen beschränken, Kinder bis 14 Jahren sind von der Regelung ausgenommen. Schleswig-Holstein hält dagegen laut Papier "vor dem Hintergrund des landesweiten Infektionsgeschehens an den geltenden Kontaktbeschränkungen fest", heißt es. Ein Kieler Regierungssprecher bestätigte diese Angaben am Dienstagvormittag. Lesen Sie auch: C. Longardt: Kann sich Daniel Günther mit seinem Sonderweg durchsetzen? Es soll bei der Obergrenze von zehn Personen bleiben: Laut Landesverordnung, die seit dem 2. November gilt, sind derzeit Ansammlungen und Zusammenkünfte zu privaten Zwecken im öffentlichen Raum auf Personen aus höchstens zwei Haushalten zulässig; dabei ist eine Obergrenze von zehn Personen einzuhalten. Im privaten Raum dagegen sind Zusammenkünfte zulässig, soweit die Teilnehmerzahl zehn nicht überschritten wird. Auf eine Beschränkung, aus wie vielen Haushalten die Teilnehmer kommen, wurde verzichtet. Inzidenz lag am Dienstag im Norden bei 47,2: Hauptmotiv für den Sonderweg sind die vergleichsweise geringen Infektionszahlen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag in Schleswig-Holstein bei 47,2. Das heißt, dass sich nachweislich 47,2 Personen pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen neu mit dem Corona-Erreger infiziert haben. Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt lag die Inzidenz bei 141,8. Nordrhein-Westfalen verzeichnete eine Sieben-Tage-Inzidenz von 158,9, Bayern sogar von 178,0. Corona an Schulen: Erlass soll Quarantäne-Wirrwarr beenden Corona-Liveblog: So ist die aktuelle Lage in Schleswig-Holstein An diesen Schulen und Kitas gibt es Corona-Fälle Aktuelle Statistik: So viele Corona-Infizierte gibt es in Schleswig-Holstein Weitere Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auf unserer Themenseite. Die Länder wollen vor allem die Festtage sichern: Das Länderpapier dient den 16 Ministerpräsidenten am Mittwoch als Verhandlungsgrundlage für eine Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Im Blick haben die Länderchefs vor allem die Weihnachtszeit, Silvester und Neujahr. Von 23. Dezember bis zum 1. Januar sollen laut Plan bundesweit großzügigere Regeln gelten: Dann sollen Treffen eines Haushalts mit haushaltsfremden Menschen bis maximal zehn Personen ermöglicht werden. Kinder bis 14 Jahren seien hiervon ausgenommen.