Corona-Lockerungen: Schulöffnungen in Schleswig-Holstein

Die Kitas in Schleswig-Holstein starten am Montag, 22. Februar, im Corona-Regelbetrieb. Für die Grundschulen gilt, dass die Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 4 in den Präsenzunterricht unter Coronabedingungen zurückkehren, und der Ganztag unter Beachtung der Hygienevorschriften angeboten wird. Der Präsenzunterricht in den Grundschulen soll sich zunächst auf die Vermittlung "basaler Kompetenzen" konzentrieren. Dazu gehörten Lesen, Schreiben und Rechnen genauso wie das soziale Lernen im Miteinander. "Präsenzunterricht - das ist die Normalität, auf die Schülerinnen und Schüler einen Anspruch haben", betonte Bildungsministerin Karin Prien (CDU). "Es ist jetzt an der Zeit, verantwortlich zurück zum Präsenzunterricht zu gehen." Schule sei eben nicht nur ein Lernort, sondern auch ein sozialer Ort. Dieser sei für Kinder und Jugendliche immens wichtig. "Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, jetzt nur die Schulen zu öffnen, weil Bildung für uns absolute Priorität hat. Unsere Gesellschaft muss jetzt Farbe bekennen." Für die Jahrgangsstufen 5 und 6 wird es weiterhin eine Notbetreuung geben. Bei den weiterführenden Schulen bleibt es dagegen für die Jahrgangsstufen 5 bis 13 bis zum 7. März beim Distanzunterricht. Kein Schulstart in einigen Kreisen und Städten wegen hoher Inzidenzwerte: Wegen höherer Inzidenzwerte gelten für die Städte Flensburg und Lübeck sowie die Kreise Schleswig-Flensburg, Pinneberg und Herzogtum Lauenburg strengere Regeln. So gebe es in Flensburg und Schleswig-Flensburg in den Kitas und Grundschulen bis auf Weiteres nur eine Notbetreuung, es bleibe beim Distanzunterricht. Ausschließlich die Abschlussklassen werden in Präsenz unterrichtet, wobei laut Prien "sehr strenge Hygieneregeln" gelten. Auch in Lübeck und in den Kreisen Pinneberg (ohne die Insel Helgoland) sowie Herzogtum Lauenburg gebe es in den Kitas und in den Schulklassen eins bis sechs bis zum 28. Februar Notbetreuung und Distanzunterricht. +++ Livestream: Karin Prien zum Schulstart +++: Fahrt auf Sicht: Jeweils eine Woche im Voraus wird entschieden: Da im Kreis Pinneberg und in Lübeck die Entwicklung der Corona-Zahlen positiv ist, könnte hier bereits zum 1. März der Betrieb an Grundschulen aufgenommen werden, so Prien. Man wolle jeweils am Montag anhand der aktuellen Corona-Lage in den Kreisen und Städten entscheiden, ob eine Öffnung der Schulen eine Woche später möglich ist oder nicht. Prien betonte, dass die Entscheidung zur Schulöffnung verantwortlich ist, aber: "Dass wir alle darauf drängen müssen, dass Hygieneregeln eingehalten werden." Sie verwies insbesondere auf das Masketragen. Doch viele Eltern sind besorgt und kritisieren, dass Klassen und Gruppen in voller Stärke an den Start gehen sollen. Schüler und Lehrer sollen medizinische Masken tragen: In allen Schulen gilt die Pflicht, eine medizinische Maske zu tragen. Den Schulen seien für die Lehrkräfte Masken zur Verfügung gestellt worden. Im November habe das Ministerium mehr als 4,5 Millionen OP-Masken und zusätzliche FFP2-Masken verteilt. "Außerdem hat das Land nach den Weihnachtsferien den Lehrkräften noch einmal 50 medizinischen Mund-Nasen-Bedeckungen pro Person zur Verfügung gestellt und wird das auch weiterhin tun", so Prien. Den Lehrerinnen und Lehrern wird geraten, nicht den ganzen Schultag eine FFP2-Maske zu tragen. Regelmäßige Corona-Tests sind möglich: Lehrer und Erzieher können sich künftig bis zu den Osterferien zweimal pro Woche kostenlos auf Corona testen lassen. Dafür brauchen sie eine Arbeitgeberbescheinigung. Den Vordruck dafür liefert das Ministerium, die Schulen müssen ihn für ihre Lehrer und Lehrerinnen nur noch abstempeln. Bei den Impfungen appellierte Prien an die Gesundheitsminister, schnell dafür zu sorgen, dass Schul- und Kitapersonal in der Priorisierung hochgesetzt wird. Die Landesregierung setze auf eine bundesweite Lösung. Sie rechne damit, dass dann "relativ bald, auch schon im März" Lehrkräfte eine Impfung bekommen könnten. Karin Prien wies die Eltern und Kinder sowie die erwachsenen Schüler an Berufsschulen auf den Schnupfenplan des Landes hin. "Ich will nochmal sehr deutlich sagen: Es ist jetzt gerade von besonderer Bedeutung, dass Eltern hier verantwortungsbewusst sind und ihre Kinder nur zur Schule schicken, wenn sie diese Krankheitsanzeichen nicht zeigen." Lesen Sie auch: Neuer Schnupfenplan: Wann darf mein Kind in die Kita oder Schule? Die Bildungsministerin wiederholte, dass bei Prüfungen nachgebessert wurde. Klassenarbeiten können durch anderweitige Leistungsnachweise ersetzt werden, auch kann die Zeit für Klausuren reduziert werden. Für das Abifach Sport wurden Nachbesserungen vorgenommen.

Corona-Lockerungen: Schulöffnungen in Schleswig-Holstein - das müssen Sie wissen