Deutsche U-Boot U33 war auf geheimer Ostsee-Mission: Russland ausspioniert

Seit Jahresbeginn hat die russische Marine in der Ostsee eine Vielzahl an Manövern abgehalten. Im März und April übten Landungsschiffe Russlands wiederholt den Transit durch dänische Gewässer und entlang der deutschen Seegrenze. In der Nordsee und im Ärmelkanal kreuzten über Wochen russischen Einheiten. Diese Manöver sind legal und mit dem Seerechtsübereinkommen gedeckt. Dennoch wollte die Nato Details über Fähigkeiten und Inhalte der russischen Manöver erfahren. Für genau diesen Zweck setzte die Nato deshalb in der Ostsee auf "U 33" der deutschen Marine. Das U-Boot ist deshalb im Februar von Kiel ausgelaufen und dem Maritimen Hauptquartier der Nato (Marcom) unterstellt worden, wie die Marine am Mittwoch mitteilte. Newsletter der Kieler Nachrichten Kennen Sie schon die Post aus dem Newsroom? Den kostenfreien Newsletter der Kieler Nachrichten versenden wir Mo-Fr ab 17 Uhr. Hier können Sie sich für unser Mailing anmelden. Sie interessieren sich für Holstein Kiel? Dann melden Sie sich hier für den Newsletter " Holstein Kiel - Die Woche " kostenfrei an. Versand: jeden Freitag, 11.30 Uhr. Ergebnisse sind streng geheim: Die dabei gewonnen Informationen wurden der Nato zur Verfügung gestellt. Am Montag endet die geheime Aufklärungsmission mit der Rückkehr des U-Bootes nach Eckernförde. Wo genau das deutsche U-Boot war, unterliegt der Geheimhaltung. Bekannt wurde nur, dass das Boot überwiegend in der Ostsee im Einsatz war und dabei auch weit in den finnischen Meerbusen bis vor die russischen Gewässer kam. „Wir tragen in der Ostsee besondere Verantwortung für die Sicherheit der Allianz. Unsere Partner erwarten von uns eine Führungsrolle“, sagt Flottillenadmiral Christian Bock (50), Kommandeur der Einsatzflottille 1 in Kiel. Zu seiner Flottille gehören die sechs deutschen U-Boote des 1. U-Bootgeschwaders. Die Ostsee sei die Verlängerung der Nordflanke des Verteidigungsbündnisses. „Für unsere Allierten in Polen und im Baltikum ist die Ostsee eine Lebensader mit natürlichem Zugang“, so Bock. Deshalb waren im Frühjahr die Bewegungen der russischen Marine auch genau beobachtet worden. Die USA und Großbritannien hatten zeitgleich Seemanöver in der Barentssee und der Ostsee abgehalten. Zum Auftrag der Marine gehöre es, zu wissen, wer sich wann, wo und mit welchen Absichten auf der Ostsee bewegt, erklärt Bock. Russische U-Boote besonders im Fokus: Besonders im Fokus sind auch die U-Boot-Aktivitäten der russischen Marine. Derzeit befinden sich mehrere neue russische U-Boote in der Erprobung. Außerdem wurde im April das U-Boot „St. Petersburg“ von Murmansk in die Ostsee verlegt. Ob „U 33“ auch die „St. Petersburg“ beschattet hat, ist jedoch geheim. Mit "U 34" und "U 36" bereiten sich gerade die nächsten U-Boote in Eckernförde auf Missionen vor. Lesen Sie auch: Corona-Liveblog: So ist die aktuelle Lage in Schleswig-Holstein Corona in Schleswig-Holstein: So viele Genesene und Erkrankte gibt es aktuell Kaum noch Neuinfektionen in Schleswig-Holstein: Wie hoch ist die Dunkelziffer? Vatertag: Was ist trotz Corona erlaubt? Duckstein-Festival 2020 fällt in Kiel aus Milliarden-Steuerloch in der Corona-Krise So laufen Online-Vorlesungen an der CAU Kontaktdaten: Darauf sollten Kunden jetzt achten Dänemark verbietet Seglern die Durchfahrt Betretungsverbote für Tagestouristen: Diese Regeln gelten an Himmelfahrt Reisen in Corona-Zeiten: ADAC warnt vor Staus am Himmelfahrtwochenende Weitere Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auf unserer Themenseite.

Deutsche Marine - "U 33" war auf geheimer Mission