Das vergangene Jahr brachte laut dem aktuellen Waldschadensbericht noch keine deutliche Entlastung. Ein Indikator für den Gesundheitszustand der Baumbestände ist die sogenannte mittlere Kronenverlichtung. Sie gibt Aufschluss über Schäden in den Baumspitzen. 2020 lag der Wert bei 21 Prozent. Die schlechteste Marke im Beobachtungszeitraum seit 1984 war 2004 mit 24 Prozent erreicht worden.
Zwischen Nord- und Ostsee wiesen zuletzt 4,7 Prozent des gesamten Waldbestandes starke Schäden auf. Dies war den Angaben zufolge ein neuer Höchststand. Die Spanne unter den einzelnen Baumarten reichte von 1,2 Prozent (Kiefer) bis zu 11,6 Prozent (andere Nadelbäume). Die sogenannte Absterberate lag 2020 mit 0,3 Prozent leicht über dem langjährigen Durchschnitt (0,2 Prozent).
Acht Millionen Euro Fördermittel stehen bereit
Weiterhin hohe Schäden an Fichten verursachen Borkenkäfer, wenn auch in geringerem Ausmaß als in anderen Bundesländern. Auch das Sterben von Eschentrieben geht weiter. „Der Aufbau von vitalen, stressresistenten Wäldern sowie die Pflege der bereits vorhandenen Waldbestände wird immer wichtiger für die schleswig-holsteinische Forstwirtschaft“, unterstrich Albrecht. Für Wiederaufforstungen, die Bewältigung der Folgen von Extremwetterereignissen und Waldumbaumaßnahmen stehen im laufenden Jahr insgesamt acht Millionen Euro Fördermittel bereit.
Von RND/lno