Eltern aus Schleswig-Holstein fordern Kita-Öffnung ab 11. Januar 2021

Der Vorstand der Landeselternvertretung kritisiert in dem Brief deutlich den bisherigen Einsatz des Schleswig-Holsteinischen Ministerpräsidenten für die Kinder in der Corona-Pandemie: "Wir treten heute erneut mit der Aufforderung an Sie heran, in der kommenden Ministerpräsidentenkonferenz die Anliegen der Eltern von Kindern in frühkindlichen Bildungseinrichtungen und die Anliegen der Kinder aus Schleswig-Holstein fokussierter und nachdrücklicher in der anstehenden Ministerpräsidentenkonferenz und den dazugehörigen Beratungs- und Vorgesprächen zu vertreten." Landeselternvertretung: Kita-Schließung unverhältnismäßig: Zwar sehe man ein, dass der bisherige Lockdown die Infektionszahlen in Schleswig-Holstein nicht ausreichend gesenkt hat und deshalb weitere Maßnahmen notwendig sind. Dennoch hält man die weitere Schließung der Kitas für unverhältnismäßig. "Daher plädieren wir dringlichst dafür, den Regelbetrieb für Kindertageseinrichtungen unter Pandemiebedingungen ab dem 11. Januar wieder aufzunehmen und nur in Ausnahmefällen die Schließung von frühkindlichen Bildungsstätten durch das zuständige Gesundheitsamt zuzulassen." Forderung: Kitas anders als Schulen in Schleswig-Holstein bewerten: Die Maßnahmen für Kindertageseinrichtungen sollten unabhängig von den Maßnahmen an Schulen betrachtet und beschlossen werden. Die Verfasser des Briefes - Yvonne Leidner und Axel Briege vom Landesvorstand - verweisen auf Studien, nach denen Kinder von bis zu sieben Jahren nicht als Treiber gelten. Lesen Sie auch: Unterricht an Schulen, Lockdown - Diese Entscheidungen stehen an Kein Präsenzunterricht nach Weihnachtsferien: Prien präferiert Lernen auf Distanz Die Rechte auf Bildung und soziale Teilhabe seien aber gerade in dieser Altersklasse besonders wichtig und Defizite kaum vor Schulbeginn aufzuholen. Bei Kita-Schließung: Lockdown für alle gefordert: Sollten die Kita-Schließungen in Schleswig-Holstein dennoch fortbestehen, fordert die Landeselternvertretung massive Unterstützung und vor allem einen strikten Lockdown "für alle Bereiche in Deutschland, zum Beispiel keine Produktion von nicht lebensnotwendigen Gütern wie Autoindustrie, Schiffbau, keine 'click- und collect'- Angebote von nicht lebensnotwendigen Gütern wie Möbeln und Kleidung, keine Ausnahmen für Profisportler wie Fußball, Handball und Wintersport, damit die Infektionszahlen durch Kontaktreduzierung in allen Bereichen gesenkt werden können". Lesen Sie auch: So liefen die ersten Corona-Impfungen in Kiel Mehr Geld, mehr Urlaubstage für Eltern: Für die betroffenen Familien müsse es existenzsichernde Unterstützung geben, "die auch wirklich ankommt und ausreicht. "Die Lohnersatzleistung nach Infektionsschutzgesetz ist mit 67 Prozent langfristig nicht auskömmlich für die Finanzierung von Familien, zudem sind durch die vielen Einschränkungen noch sehr wenig Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen anspruchsberechtigt sind." Es müsse zusätzliche von Land oder Bund finanzierte Urlaubstage geben, weil die neu beschlossene Regelung die Eltern von Kindern in einer Kindertageseinrichtung komplett ausschließe. Außerdem müsse offiziell anerkannt und festgelegt werden, dass die Betreuung von kleinen Kindern nicht zeitgleich mit Homeoffice möglich sei.