Hilfe für Studenten: Schleswig-Holstein verlängert Regelstudienzeit

Für Studenten bedeutet das, dass sie ein halbes Jahr länger Anspruch auf finanzielle Unterstützung durch den Staat haben, weil die Dauer der Bafög-Zahlung an die Regelstudienzeit gekoppelt ist. Zuletzt bezogen rund 14800 Studierende in Schleswig-Holstein die Förderung. Im Sommersemester kein geregelter Lehrbetrieb möglich: „Durch diese Änderung des Hochschulgesetzes wird vielen Studierenden eine Last genommen“, sagte Wissenschaftsministerin Karin Prien (CDU). Die Corona-Pandemie habe dazu geführt, dass ein geregelter Lehr- und Prüfungsbetrieb nicht möglich gewesen sei. Sowohl bei der Bafög-Berechnung als auch bei den Fristen für Prüfungen werde das Semester nun nicht als Fachsemester gezählt. Lesen Sie auch: Wintersemester wird ein Hybrid-Semester Vorteil der Regelung sei, dass Rechtssicherheit für laufende Bafög-Verfahren ohne formale Bürokratie hergestellt werde, sagt Tanja Wampola vom Amt für Ausbildungsförderung beim Studentenwerk Schleswig-Holstein. „Weitere Bescheinigungen etwaiger Verzögerungsgründe sind dann nicht mehr erforderlich.“ Bescheide könnten zügiger erstellt werden. Mit Sorge beobachtet sie, dass viele Studenten derzeit noch keinen Antrag auf Leistungen stellten, obwohl sie ihnen zustehen würden. Grund sei wohl, dass Hochschulen sich überwiegend für einen späteren Vorlesungsbeginn entschieden haben. „Bafög wird aber aktuell unabhängig vom realen Semesterstart ausgezahlt werden. Ein Antrag schon jetzt lohnt also.“ Studierendenausschuss: Reform war längst überfällig: Der Allgemeine Studierendenausschuss der Kieler Universität nennt die Gesetzesänderung zwar einen Schritt in die richtige Richtung. „Wir finden aber auch, dass diese Reform schon längst überfällig war“, sagen Julia Schmidtke und Johnny Schwausch. „Die Ungewissheit und der psychische Stress der Studierenden, die auf die Bafög-Zahlungen angewiesen sind, ist im Laufe des Semesters gestiegen und hätte schon eher beseitigt werden müssen.“ Zudem müsse die Pandemie auch bei Krankenversicherungen berücksichtigt werden, die bei der Überschreitung einer Altersgrenze deutlich teurer werden, fordert das Vorstandsduo. Lesen Sie auch: Kommentar zur Verlängerung der Regelstudienzeit Viele Studenten hat die Corona-Krise hart getroffen, weil sie ihre Jobs verloren haben und weiter für ihre Miete aufkommen mussten. Seit Mitte Juni gibt es deswegen auch für sie Überbrückungshilfen vom Staat. 4610 Anträge dafür sind bislang beim Studentenwerk Schleswig-Holstein eingegangen, von denen 2745 bewilligt wurden. Schon ehr als eine Million Euro wurde ausgezahlt. Im Durchschnitt bekam jeder Student 430 Euro. Kennen Sie schon die Post aus dem Newsroom? Den kostenfreien Newsletter über die aktuelle Lage in Schleswig-Holstein versenden wir Mo-Fr ab 17 Uhr. Hier können Sie sich für unser Mailing anmelden. Weiterer Newsletter: Kiel mittendrin. Über das Leben in der Landeshauptstadt. Verpassen Sie keine Neuigkeit mehr. Versand: Jeden Mittwoch. Hier geht es zur kostenfreien Anmeldung. Sie interessieren sich für Holstein Kiel? Dann melden Sie sich hier für den Newsletter " Holstein Kiel - Die Woche " kostenfrei an. Versand: jeden Freitag, 11.30 Uhr. Lesen Sie auch: Daniel Günter zum weiteren Vorgehen in Schleswig-Holstein Großveranstaltungen: Das bedeutet das Verbot für KSV und THW Woher bekommt man die guten FFP2-Masken? Weihnachtsmarkt in Rendsburg abgesagt Land SH verlängert Regelstudienzeit Color Line nimmt keine deutschen Passagiere mehr mit Kieler Woche: Maskenpflicht für Kinder auf der Spiellinie Schleswig-Holstein lockert Schnupfenplan An diesen Schulen und Kitas gibt es Corona-Fälle Aktuelle Statistik: So viele Corona-Infizierte gibt es in Schleswig-Holstein Weitere Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auf unserer Themenseite