Helmut Fickenscher, Direktor des Instituts für Infektionsmedizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, bestätigt den Start der Grippewelle für Schleswig-Holstein. „Sie befindet sich aber noch auf einem niedrigen Niveau." 115 Fälle der Atemwegserkrankung wurden bis Mitte Januar in Hamburg und Schleswig-Holstein bestätigt.
Bis zu dem Zeitpunkt waren es laut Robert-Koch-Institut (RKI) 53 Influenzafälle in Schleswig-Holstein – Tendenz steigend. Regionale Schwerpunkte waren dabei der Kreis Dithmarschen mit sieben und die Stadt Kiel mit acht Fällen.
Impfbereitschaft in dieser Saison gestiegen
In der aktuellen Grippe-Saison, die das RKI von circa Anfang Oktober 2018 bis Ende März eingrenzt, gab es im Vergleich zur Vorsaison bisher eine deutlich höhere Bereitschaft für Grippeschutz-Impfungen. „Die genauen Zahlen werden uns zwar erst im zweiten Quartal dieses Jahres vorliegen, aber wir vermuten, die Nachfrage an Impfungen ist um zehn bis 20 Prozent gestiegen“, sagt Thomas Friedrich, Geschäftsführer des Apothekerverbands Schleswig-Holstein.
„Es liegt zum einen daran, dass in dieser Saison der Vierfach-Impfschutz erhältlich ist, im Vergleich zum Dreifach-Schutz aus der letzten Saison.“ Der zusätzliche Schutz gegen einen weiteren Virusstamm sei attraktiv. Zudem stecke vielen noch die Negativerfahrung aus der Vorsaison in den Knochen. „Die große Grippewelle vor einem Jahr hat sicherlich dazu beigetragen, dass sich jetzt mehr Leute impfen lassen“, so Friedrich.
„Wir haben in der Vergangenheit eine steigende Impfmüdigkeit beobachten können – die ist in diesem Jahr zum ersten Mal seit Langem wieder zurückgegangen.“
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