Karin Prien: Maskenpflicht für Schüler nach Herbstferien 2020

„Wir haben aktuell ein dynamisches Infektionsgeschehen, das nur an wenigen Schulen den Unterrichtsbetrieb beeinflusst. Das ist gut so und zeigt, dass unsere Hygieneregelungen funktionieren und die Schulen bisher gut durch die Corona-Zeit gekommen sind", sagte Bildungsministerin Karin Prien. Lesen Sie auch: An diesen Schulen und Kitas gibt es Corona-Fälle Um diese Situation nicht zu gefährden und Präsenzunterricht an so vielen Schulen wie möglich aufrechtzuerhalten, soll in Schleswig-Holstein nach den Herbstferien für einen begrenzten Zeitraum eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im Unterricht gelten. Das Bildungsministerium schaffe damit einen verlässlichen Rahmen für alle Schulen des Landes, sagte Prien. Abhängig vom jeweiligen Infektionsgeschehen seien dann die Gesundheitsämter vor Ort verantwortlich für weitere Schritte. Wann die Maskenpflicht an Schulen gilt: Die neue Regelung wurde bereits vom Kabinett beschlossen und gilt für den Zeitraum vom 19. bis zum 31. Oktober 2020. Sie gilt für Schüler ab Jahrgangsstufe 5 (Sekundarstufe I). Die Pflicht bezieht sich auf den Unterrichtsraum mit Ausnahme von Prüfungen und mündlichen Vorträgen, bei denen ein Abstand von 1,5 Metern eingehalten wird, sowie auf den Schulhof, die Mensa, auf Schulveranstaltungen außerhalb des Schulgeländes und auf den Schulweg von der Bus- oder Bahnhaltestelle zur Schule (und zurück), soweit nicht ein Mindestabstand von 1,5 Metern zu jeder anderen Person eingehalten werden kann. Damit wird für einen begrenzten Zeitraum die bislang geltende Befreiung von der Maskenpflicht in der eigenen Schüler-Kohorte ausgesetzt. Beim Sportunterricht darf die Maske abgenommen werden. Ausgenommen von der Pflicht sind die Jahrgänge 1 bis 4. Für die Grundschüler gilt weiterhin nur eine Pflicht auf den Gemeinflächen. Einige Schüler lehnen Alltagsmaske ab: Prien betonte auf Nachfrage von KN-online, dass es an Schulen vereinzelt Kinder und Jugendliche gebe, die eine Alltagsmaske ablehnen. Es handele sich dabei um eine Regelverletzung, betonte sie, die zunächst pädagogische Gespräche mit den Schülern, gegebenenfalls aber auch Gespräche mit Eltern nach sich zögen. Sollte das nicht fruchten, könne das "ganze Instrumentarium bis zum Ordnungsgeld" angewandt werden. "Wir beginnen auch damit, uns die Atteste genauer anzusehen. Die Schulaufsichten sind mit den Schulleitungen im Gespräch." Etwa 1000 Schüler hatten sich in den vergangenen Wochen von der Pflicht aus medizinischen Gründen befreien lassen. Es bestehe mitunter jedoch der Verdacht, dass es sich um vorgetäuschte Gründe handelt. Gelernt aus den Erfahrungen: Nach den Sommerferien hätten insbesondere Reiserückkehrer und Menschen, die auf großen Partys und Familienfeiern gewesen waren, das Coronavirus nach Schleswig-Holstein gebracht. Aus diesen Erfahrungen habe man gelernt, sagte Prien. Das Gebot der Stunde bleibe die größtmögliche Rücksichtnahme und Achtsamkeit. Die bisherige AHA-Regel - Abstand, Hygiene, Alltagsmaske - werde um ein "L" für Lüften ergänzt: Die Schulen würden zum Stoßlüften alle 20 Minuten während des Unterrichts angewiesen und zum ausgiebigen Lüften während der Pausen. Lesen Sie auch: Hier gibt es 2020 Weihnachtsmärkte Corona-Maßnahmen: Das sind die weiteren Schritte Verstöße gegen Corona-Regeln im Amateurfußball Tickets am Theater Kiel: Schachbrett als Prinzip Ikea wirft Maskengegner raus TKMS droht Kurzarbeit Holstein Kiel bietet erstmals Stehplätze an Was ist der Unterschied zwischen Isolation und Quarantäne? Sauna am Hörnbad öffnet wieder - unter Auflagen Haushalt 2021 mit Milliarden-Notkredit Reisewarnung: Was Dänemark-Urlauber wissen müssen An diesen Schulen und Kitas gibt es Corona-Fälle Aktuelle Statistik: So viele Corona-Infizierte gibt es in Schleswig-Holstein Weitere Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auf unserer Themenseite