Als Gegenreaktion wollen sich Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein gemeinsam mit dem DGB KERN bei einer Kundgebung gegen Rassismus sowie für Respekt und Menschenwürde einsetzen. Die Veranstaltung beginnt am Montag, 3. September um 16.30 Uhr auf dem Kieler Rathausplatz.
Organisierte rassistische Gewalt in Chemnitz und anderenorts gäben hinreichend aktuelle Anlässe, um sich in der Öffentlichkeit gemeinsam und lautstark für Solidarität und gegen rechte Zusammenrottungen Gehör zu verschaffen, teilte der Flüchtlingsrat mit.
Gewalt gegen Schwächere ist keine Lösung
Die enormen gesellschaftlichen Herausforderungen, für die momentan anscheinend Viele am rechten Rand nach Antworten suchten, könnten nach Einschätzung der Organisatoren nicht mit selbstzerstörerischer Wut, Hass, Gewalt oder mit Attacken auf Schwächere gelöst werden.
„Die Wähler von Rechtsextremisten bringen die Demokratie in Verruf, uns in Verlegenheit und vermeintlich ausländische Menschen in Gefahr“, empört sich Martin Link, Geschäftsführer beim Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein. Die Verantwortung allein der Politik und Ordnungskräften zu überlassen, laufe indes fehl. Niemand könne sich sicher fühlen, auch nicht in Schleswig-Holstein. Die Mehrheitsgesellschaft sei deshalb in der Verantwortung, sich lautstark gegen Rassismus zu wehren.
Ebenfalls Demo in Neumünster geplant
In Neumünster soll am ersten Septemberwochenende demonstriert werden: Dort ist am Sonnabend, 8. September ab 13 Uhr eine Großdemo unter dem Motto #wirsindmehr geplant. Starten wird die Demonstration am Flüchtlingsheim im Haart und sich von dort aus zum Rathaus bewegen.