Landtagswahl-Gewinner: Neue Abgeordnete im Landtag von Schleswig-Holstein

Die CDU ist als klarer Sieger aus dem Wahlabend herausgegangen. Nicht nur über 43 Prozent der Zweitstimmen holte sich die Partei von Ministerpräsident Daniel Günther in Schleswig-Holstein, die Union strich auch fast alle Direktmandate ein. Nur in drei Wahlbezirken rangen ihnen die Grünen den Spitzenplatz ab. Insgesamt 34 Sitze im Landtag werden an die CDU gehen. Gewinner und Verlierer der Wahl in Schleswig-Holstein: 69 Sitze verteilt auf 5 Parteien: Die CDU hat die Landtagswahl in Schleswig-Holstein klar gewonnen. Dem vorläufigen Ergebnis zufolge kamen die Christdemokraten auf 43,4 Prozent der Stimmen. Die SPD dagegen schnitt mit 16,0 Prozent historisch schlecht ab und fiel sogar hinter die Grünen zurück, die 18,3 Prozent erreichten. Lesen Sie auch Karin Prien, wollen Sie Bildungsministerin bleiben? Alle Ergebnisse zur Landtagswahl im Überblick Die FDP kam auf 6,4 Prozent. Stark verbessern von 3,3 auf 5,7 Prozent konnte sich der Südschleswigsche Wählerverband ( SSW ). Damit ergibt sich folgende Sitzverteilung im neuen Landtag von Schleswig-Holstein: Die schleswig-holsteinische AfD verpasste mit 4,4 Prozent als erster Landesverband in Deutschland den Wiedereinzug in den Landtag. Auch die Linken scheiterten mit 1,7 Prozent klar an der Fünf-Prozent-Hürde. Landtagswahl Schleswig-Holstein: Diese 34 CDU-Abgeordneten ziehen in den Landtag ein: Die CDU Schleswig-Holstein räumt bei den Direktkandidaten ab. Ihre Wahlkreise direkt gewonnen haben Manfred Uekermann (Nordfriesland-Nord), Michel Deckmann (Nordfriesland-Süd), Uta Wentzel (Flensburg), Thomas Jepsen (Flensburg-Land), Johannes Callsen (Schleswig), Andreas Hein (Dithmarschen-Schleswig), Volker Nielsen (Dithmarschen-Süd), Daniel Günther (Eckernförde), Hauke Göttsch (Rendsburg-Ost), Rixa Kleinschmit (Rendsburg), Hauke Hansen (Neumünster), Seyran Papo (Kiel), Werner Kalinka (Plön-Nord), Tim Brockmann (Plön-Ostholstein), Peer Knöfler (Ostholstein-Nord), Wiebke Zweig (Ostholstein-Süd), Dr. Otto Carstens (Mittelholstein), Heiner Rickers (Steinburg-Ost), Birte Glißmann (Elmshorn), Peter Lehnert (Pinneberg-Nord), Martin Balasus (Pinneberg-Elbmarschen), Karin Prien (Pinneberg), Ole-Christopher Plambeck (Segeberg-West), Sönke Siebke (Segeberg-Ost), Patrick Pender (Norderstedt), Claus Christian Clausen (Stormarn-Nord), Tobias Koch (Stormarn-Mitte), Lukas Kilian (Stormarn-Süd), Hermann Junghans (Lübeck-Ost), Dagmar Hildebrand (Lübeck-West), Rasmus Vöge (Lauenburg-Nord) und Andrea Tschacher (Lauenburg-Süd). Über die Liste ziehen Tobias von der Heide und Kristina Herbst ein. Künftig 14 Grüne-Abgeordnete im Landtag – davon drei Direktmandate: In Kiel-West konnte sich Anna Langsch gegen Innenstaatssekretärin Kristina Herbst (CDU) durchsetzen. Der Wahlkreis Kiel-Nord ging an Lasse Petersdotter (32,4 Prozent), der Fraktionsvize der Grünen im Landtag übertrumpfte seinen CDU-Kontrahenten Tobias von der Heide (28,6 Prozent). In Lübeck-Süd setzte sich Grünen-Kandidat Jasper Balke vor der CDU-Landtagsabgeordneten Annette Röttger ab. Vierzehn Sitze springen für die Grünen heraus. SPD: Zwölf Abgeordnete im neuen Landtag von Schleswig-Holstein: Die SPD erlebte ein Debakel bei der Wahl. Die Sozialdemokraten werden nur noch zwölf Plätze im Landtag besetzen, in der vergangenen Legislaturperiode waren es 21. Viele bekannte Gesichter verlieren damit ihren Platz im Parlament. So wird beispielsweise Özlem Ünsal nicht mehr vertreten sein, weil sie ihr Direktmandat in Kiel-West nicht verteidigen konnte, sondern die Grüne Anna Langsch an ihr vorbeizog. Kai Vogel verlor in Pinneberg das Rennen gegen Bildungsministerin Karin Prien (CDU) und schafft es auf Platz 15 auch nicht über die Landesliste ins Parlament. Auch für Landtagsvizepräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber wird es nicht reichen, sie rangierte auf der Landesliste auf Platz 14. Wahl in Schleswig-Holstein: FDP stellt nur noch fünf Abgeordnete: Auch die FDP verlor einiges an Stimmen, statt mit neun Abgeordneten wird sie künftig nur noch mit fünf Politikern vertreten sein. Dennys Bornhöft wird zum Beispiel nicht mehr dabei sein. Er hatte als Direktkandidat der FDP im Wahlkreis Kiel-Ost keine Chance gegen Seyran Papo (CDU) und steht auf Platz acht zu weit hinten auf der Landesliste. Auch für Stephan Holowaty hat es nicht wieder gereicht. Sollte sich die CDU für eine Koalition mit den Liberalen entscheiden, könnten Bernd Buchholz und Heiner Garg wieder auf Ministerposten landen, statt als normaler Abgeordnete im Parlament. Gewinner: SSW stellt künftig vier Abgeordnete im Landtag von Schleswig-Holstein: Zu den großen Siegern gehört der SSW, der ein so gutes Ergebnis wie seit Jahrzehnten nicht erreichen konnte. Vier Sitze erkämpfte sich die Partei der dänischen und friesischen Minderheit. Verlierer: AfD und Linke stellen keine Abgeordneten mehr nach der Landtagswahl: Gar keine Plätze besetzen dagegen künftig AfD-Politiker im Kieler Parlament, sie schafften es nicht über die Fünf-Prozent-Hürde.