Mit Coronavirus infiziert: Schon sechs Tote im Pflegeheim Rümpel

Traurige Nachricht aus Rümpel: In dem von einer Corona-Masseninfektion betroffenen Wohnpark Rohlfshagen sind mittlerweile bereits sechs Todesfälle zu beklagen. Das sagte Einrichtungsleiter Daniel Schöneberg am Montagmorgen den LN. Alle Personen waren mit dem Coronavirus infiziert, drei der Bewohner waren über 90 Jahre alt. Ob Covid-19 in allen Fällen auch ursächlich für den Tod ist, lässt sich laut Schöneberg nicht mit Sicherheit sagen. Der Verlauf sei oft ganz unterschiedlich. „Einige haben Fieber, das dann aber wieder weggeht. Andere essen nicht. Es ist überhaupt nichts absehbar“, sagt Schöneberg, für den die Situation auch persönlich äußerst herausfordernd sei. 25 Mitarbeiter infiziert: Nach derzeitigem Stand sind zwölf der ursprünglich 70 Bewohner nicht infiziert. Es soll in den nächsten Tagen weiter getestet werden. Von den 58 Mitarbeitern tragen 25 das Coronavirus. Wer keine Symptome zeigt, betreut unter strengsten Hygienemaßnahmen weiter die Bewohner. Alle stehen unter Quarantäne, dürfen nur zwischen Wohnung und Arbeitsplatz pendeln. „Sie müssen jemanden finden, der für sie einkauft“, sagt Schöneberg, der trotz aller Professionalität im Wohnpark von einer extremen Belastung für Bewohner, Personal und Angehörige spricht. „Die meisten Bewohner sind schwerst pflegebedürftig. Das bedeutet so schon immer Stress“, sagt der Heimleiter. Aber alle Pflegerinnen und Pfleger seien mit viel Herzblut dabei, was im übrigen für alle des Berufsstandes gelte. Schöneberg selbst sieht sich auch beim Personal täglich einer neuen Lage ausgesetzt. „Es kann immer sein, dass sich zum Beispiel drei Mitarbeiter krank melden.“ Planen lasse sich derzeit so gut wie gar nichts. „Das zehrt an unser aller Nerven.“ Neue Pfleger kommen: Die Bewohner werden medizinisch überwacht, ein Arzt kontrolliert täglich bestimmte Werte. Auch die Pfleger füllen täglich einen Fragebogen aus. Haben Sie Fieber? Husten? Gibt es etwas anderes Auffälliges? Wie ist der Zustand im Vergleich zum Vortag? Umso dankbarer ist der Heimleiter dafür, dass sich in dieser Situation sogar Pfleger von außerhalb bereiterklärt haben, im Wohnpark Rohlfshagen einzuspringen. „Sie kommen über einen Personaldienstleister und unterstützen uns in den nächsten Tagen, gehen dafür freiwillig in Quarantäne.“ Die Pflegeeinrichtung für Demenzkranke und psychisch auffällige Menschen steht seit dem 9. April unter Quarantäne. Zahl der Infizierten konstant: Die Zahl der klinisch bestätigten Covid-19-Fälle betrug am Sonntag im Kreis Stormarn weiterhin 348. Gegenüber dem Vortag kam demnach kein neuer Fall hinzu. 23 in Stormarn wohnende infizierte Personen befinden sich in stationärer Behandlung (plus eine gegenüber dem Vortag), 196 in häuslicher Quarantäne. Das sind zehn weniger als am Sonnabend. 121 Personen konnten zwischenzeitlich als genesen aus der Quarantäne entlassen werden. Lesen Sie auch: Corona-Liveblog: So ist die aktuelle Lage in Schleswig-Holstein So viele bestätigte Corona-Fälle gibt es in Schleswig-Holstein Die Lockerungen ab dem 20.4. im Detail KN-Bühne: Diese Künstler aus der Region treten vom 21. bis 26. April auf Ministerpräsident bittet in Coronakrise um Geduld Alltagsmasken: Das müssen Sie beachten Kein Tourismus: Stadtmarketing Eckernförde hat ein Riesenloch Unterricht in SH: Laut Prien auch sonnabends denkbar Durch Corona: Betrug im Online-Handel nimmt zu Neue Zahlen bestätigen: Virus vor allem für Ältere gefährlich Baltops-Manöver findet wie geplant statt Diese Strafen sieht der Bußgeldkatalog in SH vor Besser geschützt: 15 Tipps für Senioren in der Corona-Krise Schutz vor Corona: Diese Desinfektionsmittel wirken Coronavirus: Was passiert bei einer Quarantäne Weitere Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auf unserer Themenseite. Von mc

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