Immer wieder kommt es in Nordwestmecklenburg zu Zwischenfällen mit Nandus, die an der Grenze zu Schleswig-Holstein wild leben. Im Februar war zwischen den Ortschaften Rieps und Niendorf ein Auto mit einem der Großvögel zusammengestoßen. Im April musste die A20 kurzzeitig bei Lüdersdorf gesperrt werden, weil sich Nandus auf die Fahrbahn verirrt hatten.
Nandu-Bestand geht auf entlaufene Vögel aus Groß Grönau zurück
Nandus sind straußenähnliche, flugunfähige Vögel, die ursprünglich in Südamerika beheimatet sind. Die einzige freilebende Nandu-Population Europas lebt in der Region nördlich des Schaalsees und umfasst jüngsten Zählungen zufolge mehr als 200 Tiere. Der Bestand geht auf wenige Vögel zurück, die 1999 aus einem Gehege in Groß Grönau in Schleswig-Holstein entlaufen waren. Bauern klagen zunehmend über Flurschäden, die Nandus auf ihren Äckern anrichten. Ein weiteres Wachstum der Population soll gestoppt werden, indem Eier der Nandus angebohrt und damit unfruchtbar gemacht werden.
Von dpa