„Schleswig-Holstein darf nicht zum Leidtragenden des Kohlekompromisses werden“, sagte er unserer Redaktion. Das Land biete die besten Voraussetzungen, um als „Schrittmacher der Energiewende“ den Kohleausstieg überhaupt erst zu ermöglichen. „Dafür brauchen wir aber auch die passenden Rahmenbedingungen.“
Diskussion zu Wasserstoff am 4. März
Mitte März wird Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) zur Klausurtagung der Unions-Landtagsfraktion in Norderstedt erwartet. Dort wollen seine Parteifreunde die hiesigen Standortvorteile in die Waagschale werfen und massiv dafür werben, dass mehr Geld nach Schleswig-Holstein fließt.
Bereits am 4. März spricht Altmaiers neuer Staatssekretär, Andreas Feicht, bei einem CDU-Diskussionsforum über das Thema Wasserstoff als Zukunftsenergie im Landeshaus in Kiel. Bei allem Verständnis für den Kohlekompromiss: „Wir dürfen nicht dafür benachteiligt werden, dass wir schon seit längerer Zeit auf erneuerbare Energien gesetzt haben“, sagte Koch.
Nicht nur Kohleraum darf profitieren
Der energiepolitische Fraktionssprecher Andreas Hein verwies auf Schleswig-Holsteins Kernkompetenz in Sachen Batteriezellenforschung – und auf das Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie Isit in Itzehoe. Wenn der Bund in diesen Wochen 100 Millionen Euro für sogenannte Reallabore ausschütte, um Testräume für Innovation und Regulierung zu schaffen, dann dürften nicht nur die Kohleregionen rund um Cottbus und Bochum profitieren. Hein: „Ein Drittel der zu verteilenden Forschungsgelder müssen für den Ausbau der Fraunhofer-Forschungsstätte und die Erweiterung des wissenschaftlichen Personals fließen.“