Grillfeste sind aufgrund der Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus derzeit verboten. Jedenfalls wenn die Teilnehmer nicht gemeinsam in einem Haushalt leben.
Trotzdem trafen sich am 19. April gleich sieben Bekannte im südlichen Nordfriesland zum Grillen in einem Garten. Dabei wurde nach Angaben der Kreisbehörde auch der Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern zwischen den Teilnehmern häufig missachtet.
Corona-Verdacht: Gesundheitsamt muss nun weitere Kontakte ermitteln
"Jetzt haben wir den Salat: Zwei der sieben Personen wurden positiv auf Corona getestet, die Ergebnisse der anderen stehen noch aus. Alle sieben befinden sich nun in Quarantäne", sagte Dr. Antje Petersen, die Leiterin des Kreisgesundheitsamtes Nordfriesland.
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Das Team des Gesundheitsamtes muss nun ermitteln, mit wem die Betroffenen seit dem 19. April näheren Umgang hatten – privat und beruflich. Mindestens eine teilnehmende Person arbeitet in einem Bereich, in dem sie viele Kontakte mit anderen Menschen hat.
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"Erst in den nächsten zwei Wochen wird sich herausstellen, wie groß der Schaden ist, den die sieben Personen mit ihrem Grillabend angerichtet haben, betont Petersen. Sie mahnt alle Nordfriesen eindringlich, die Abstandsregeln einzuhalten. "Durch puren Leichtsinn einiger weniger muss nun eine ganze Reihe von Kontaktpersonen in Quarantäne gehen – einschließlich Arbeitskollegen und Kunden, die mit der Grillparty gar nichts zu tun hatten", so die Leiterin des Gesundheitsamtes.
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