13 Monate lang hatten Polizisten aus Kiel und Lübeck sowie von der Bereitschaftspolizei in Eutin mit insgesamt 40 Kameras den praktischen Betrieb getestet, auch zur Kieler Woche und beim Heavy-Metal-Festival in Wacken. Dabei sollte ermittelt werden, ob und wie der Einsatz der Bodycams die Zahl der Übergriffe auf Polizisten senken kann.
Außerdem soll geklärt werden, inwieweit die mobile Videoüberwachung als Mittel der Beweissicherung geeignet ist, Menschen vor Maßnahmen und Strafverfolgung zu schützen, wenn diese nicht gerechtfertigt sind. Ein weiteres Ziel ist die Erleichterung der Aufklärung von Straftaten.
Bodycams wurden in SH 600 Mal ausgelöst
Von Juni 2018 bis Juli 2019 lösten Polizisten über 600 Mal die Kameras in Gefahrensituationen aus. Mehr als 60 Stunden Videomaterial sichtete das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz zusammen mit Polizei-Experten. Es sei erschütternd zu sehen, wie viel Aggressivität und Respektlosigkeit den Polizisten im Einsatz entgegenschlage, sagte Projektleiter Axel Behrends. Der Schutz der Polizisten sei für ihn genauso wichtig wie der Schutz der Bürger durch die Polizei, sagte Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU).
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Von dpa