Jäger in Schleswig-Holstein bekommen unbegrenzt Zeit für den Abschuss eines Problemwolfs aus dem Kreis Pinneberg. „Sollte es bis Sonntagabend nicht gelingen, den Problemwolf zu erlegen, werden wir die Bemühungen zum Abschuss weiter verstärken“, sagte Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) am Freitag.
Die Genehmigung ist nun unbefristet verlängert worden. Sollte ein weiterer Wolf in der Region registriert werden, erlischt sie aber automatisch, um Verwechslungen zu vermeiden, denn Wölfe sind generell streng geschützt.
Problemwolf „GW 924m“ hat mehrere Tiere hinter Zäunen gerissen
Ende Januar hatte das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume das Tier mit der Kennung „GW 924m“ zum Abschuss freigegeben. Der aus Dänemark stammende Wolf wird für acht Risse hinter sogenannten wolfssicheren Zäunen in Schleswig-Holstein verantwortlich gemacht.
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Eine vom Umweltministerium beauftragte Gruppe von Jägern versucht seit Anfang Februar, das Tier zu erschießen. Eine Möglichkeit des Abschusses ergab sich bislang aber nicht. Selbst für erfahrene Jäger sei der „Abschuss eines Wolfes alles andere als einfach“, sagte Albrecht.
Kritik an Abschuss-Erlaubnis von Problemwölfen in Schleswig-Holstein
Die Genehmigungen für den Abschuss von Problemwölfen in Schleswig-Holstein und auch in Niedersachsen hatte auch Kritik ausgelöst. Der Verein Wolfsschutz-Deutschland bezeichnete die Genehmigungen als widerrechtlich.
Nach Ansicht der Umweltschutzorganisation WWF Deutschland widerspreche die vom nördlichsten Bundesland erteilte Abschussgenehmigung bundesweiten Empfehlungen.
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Von KN/dpa