Auf Schleswig-Holsteins Straßen haben sich im vergangenen Jahr nach vorläufiger Erhebung rund 16 000 Wildunfälle ereignet. Dies sind rund 200 mehr als im Jahr 2018, wie ein Sprecher des Landespolizeiamts auf dpa-Anfrage mitteilte. Die Zahl sei aber noch vorläufig und könne sich aufgrund von Nachmeldungen noch erhöhen.
Die Zahl der Wildunfälle, bei denen Menschen verletzt wurden, ging im vergangenen Jahr den vorläufigen Zahlen zufolge um 15 auf 148 zurück. Insgesamt wurden bei Kollisionen mit Wildschwein, Reh und Co. im vergangenen Jahr 179 Menschen verletzt. Ums Leben kam keiner. 2018 starben bei Wildunfällen drei Menschen, 192 wurden verletzt. Nach Angaben des Polizeisprechers können sich auch diese Zahlen durch Nachmeldungen noch verändern.
Nach Wildunfall: Polizei und Jäger benachrichtigen
Im Vergleich zu früheren Jahren ist die Zahl der Wildunfälle deutlich gestiegen: 2012, 2013 und 2014 waren jährlich um die 13 000 Fahrzeuge mit Wildtieren kollidiert. Die Gründe für den Anstieg könnten in einem höheren Wildbestand und dem zunehmenden Verkehr liegen, sagte der Polizeisprecher. Auch könne es sein, dass mehr Autofahrer einen Wildunfall meldeten.
Der Sprecher erinnerte daran, dass Autofahrer verpflichtet seien, nach einem Wildunfall Polizei oder Jäger zu benachrichtigen. Andernfalls könnte das verletzte Tier unnötigen Qualen ausgesetzt sein, aber auch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden.
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Von dpa/RND