Wer in den vergangenen Tagen in Kiel oder Flensburg die Wetter-App auf seinem iPhone öffnete, bekam sofort den Hinweis „schlechte Luftqualität“. Und auch die aktuellen Luftdaten des Umweltbundesamts zeigen: Die Feinstaub-Werte an der Bahnhofstraße in Kiel (Tagesmittelwert: 55 µg/m³) und in Flensburg (52 µg/m³) wurden am 23. Januar 2019 überschritten.
Ähnlich ist die Lage in Hamburg. An sieben von 15 Luftmessstationen (Billbrook, Finkenwerder, Kleiner Graasbrook im Hafen, Max-Brauer-Allee, Sternschanze, Stresemannstraße und auf der Veddel) stieg die Feinstaubbelastung auf ein bedenkliches Niveau an.
Feinstaub-Belastung bleibt bis zum Wochenende hoch
Grund für die schlechte Luftqualität in Schleswig-Holstein und Hamburg sei eine Inversionswetterlage. Durch ein Hochdruckgebiet sammle sich in höheren Schichten warme Luft. „Diese wirkt wie eine Glocke, durch die die Schadstoffe nicht nach oben abziehen können“, sagte Meteorologin Julia Krause dem „Hamburger Abendblatt“. Die Schadstoffe würden dadurch am Boden gehalten.
Nach Einschätzung von Meteorologen ändert sich die Wetterlage zum Wochenende. Mit dem herannahenden Tiefausläufer steigen die Temperaturen wieder über den Gefrierpunkt.
Feinstaub-Belastung
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