In den Genuss der Extramittel dürften auch Brennpunkt-Schulen in Neumünster, Lübeck und einigen kleineren Städten kommen. "Ich rechne damit, dass insbesondere Kiel vom Bildungsbonus-Programm profitieren wird", sagte der Schulexperte der Landtags-CDU, Tobias Loose. "Man muss kein Experte sein, um zu wissen, dass das Geld wohl besonders Schulen in den Stadtteilen Mettenhof und Gaarden zu Gute kommen wird." Beide Stadtteile gelten als soziale Brennpunkte.
Ein Sozialatlas zeigt, wo Geld gebraucht wird
Für den Bildungsbonus hat Prien eigens einen "Sozialatlas" entwickeln lassen. Ergebnis: Förderbedarf haben insbesondere Schulen in Städten, im ländlichen Raum ist die Schulwelt oft noch in Ordnung. Die ersten Gelder sollen ab Sommer fließen. Aus den Mitteln können die Schulen etwa Zusatzpersonal bezahlen. Gefördert wird auch die Fortbildung von Lehrkräften. Loose forderte die Stadt Kiel auf, die Landes-Initiative mit eigenen Mitteln zu unterstützen.
GEW begrüßt das Programm
Die GEW begrüßt das Programm. "Es ist super, dass es endlich kommt", sagte Geschäftsführer Bernd Schauer. Wichtig sei, dass die Mittel unbürokratisch an die vom Ministerium so getauften "Perspektiv-Schulen" ausgezahlt werden. "Die Schulen brauchen keinen neuen Namen, sondern das Geld." Einen Imageschaden für geförderte Schulen befürchtet Schauer nicht. "Jeder weiß, in welchen Schulen es Probleme gibt."
Von Ulf Billmayer-Christen