Schleswig-Holstein streicht Kita-Gebühren im Januar wegen Corona-Lockdown

Heinold äußerte sich im Rahmen einer Pressekonferenz zur Umsetzung der neuen Corona-Beschlüsse, die am Dienstag von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder ausgearbeitet wurden. Geplant sind unter anderem eine Verlängerung des Lockdowns bis zum 31. Januar, kein Präsenzunterricht in Schulen, geschlossene Kitas und noch schärfere Kontaktbeschränkungen. Hier können Sie die Maßnahmen im Detail nachlesen. Der Erlass der Januar-Gebühr an Kitas in Schleswig-Holstein gilt nach Angaben von Finanzministerin Heinold auch für jene Kinder, die die Notbetreuung in Anspruch nehmen. Durch diesen generellen Erlass soll der bürokratische Aufwand gering gehalten werden. Eltern, deren Kinder in Kindertagespflege gehen, müssen im Januar ebenfalls keine Gebühr zahlen. Das gilt auch für die Ganztagsbetreuung an Schulen. Die Träger können aber verlangen, dass die Eltern weiter Essensgeld bezahlen, auch wenn die Kinder gar nicht in die Kita kommen können. Diese Regelung galt auch bisher schon bei Kita-Schließungen. Viele Kitas verzichteten aber dennoch auf Essensgeld. Vor allem Kitas, in denen selbst gekocht wird, verlangen das Essensgeld aber, weil sie sonst ihr Küchenpersonal bezahlen müssten. Lesen Sie auch: Schulen und Kitas im Lockdown: Das müssen Eltern jetzt wissen Land Schleswig-Holstein streicht Kita-Gebühren für Januar Wer hat in Schleswig-Holstein Anspruch auf Notbetreuung? Im Überblick: So sollen Eltern im Lockdown entlastet werden: Erstattung von Verdienstausfall: Die behördlich angeordneten Betretungsverbote ermöglichen es nach dem Infektionsschutzgesetz außerdem, dass berufstätige Eltern 67 Prozent ihres entstandenen Verdienstausfalls für höchstens zehn Wochen, Alleinerziehende für höchstens 20 Wochen erstattet bekommen können. Erstattung der Elternbeiträge: Für den Monat Januar werden Eltern in Schleswig-Holstein von den Kosten der Kindertagesbetreuung entlastet. So wird das Land unabhängig davon, ob die Eltern ihr Kind zu Hause betreuen oder die Notbetreuung in Anspruch nehmen müssen, die Kosten der Elternbeiträge übernehmen. Dies gilt auch für den Bereich der Kindertagespflege. Das konkrete Verfahren der Abwicklung soll nach Angaben des Landes analog des Verfahrens im Frühjahr 2020 erfolgen. Erhöhung des Kinderkrankengeldes: Der Bund wird gesetzlich regeln, dass das Kinderkrankengeld im Jahr 2021 für zehn zusätzliche Tage pro Elternteil und 20 zusätzliche Tage für Alleinerziehende gewährt wird. Dieser Anspruch soll – anders als bisher – auch dann gelten, wenn Eltern ihre Kinder zu Hause betreuen müssen, weil die Betreuungseinrichtung pandemiebedingt geschlossen ist bzw. der Zugang zum Kinderbetreuungsangebot eingeschränkt wurde. Lesen sie auch: Aktuelle Zahlen und Grafiken: So entwickelt sich das Coronavirus Corona-Liveblog: So ist die aktuelle Lage in Schleswig-Holstein Weitere Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auf unserer Themenseite. Erstattung der Kita-Beiträge kostet rund 25 Millionen Euro: Die Landesregierung geht nach eigenen Angaben davon aus, dass für die Erstattung der Kita- und Ganztagsbetreuungsbeiträge an die Träger für einen Monat rund 25 Millionen Euro benötigt werden. Rund 15 Millionen Euro sollen über die noch freien Mittel für die Kompensation aus dem Frühjahr finanziert werden, die verbleibenden rund 10 Millionen Euro über den mit dem Notkredit aufgelegten Härtefallfonds.