Schlitten ausverkauft: Mit diesen Alternativen kann man am besten rodeln

Das alte Backblech muss als erstes dran glauben. Gegen Schmutz im Blech hilft im Zweifel ein Streifen Backpapier. Aber dann: reinsetzen, links und rechts festhalten, die Abfahrt beginnt! Zunächst etwas rumpelig nimmt das Backblech schnell Fahrt auf – und kommt kräftig ins Schleudern. Ich klammere mich fest und bin froh, als ich stoppe. Hat Spaß gemacht, aber Kontrolle sieht anders aus. Dicke Handschuhe zum Schutz der Finger sind hier unverzichtbar. Alternative zum Schlitten: Tüten bringen es nicht: Die Mülltüte gilt in Internet-Foren als Klassiker der Schlittenalternative. Zugegeben: Mehr Menschen werden wohl eher einen Müllsack als ein Backblech übrig haben. Ganz überzeugt bin ich trotzdem nicht. Aber tatsächlich nimmt mein Plastiksack schnell Tempo auf. Doch der Komfort lässt zu wünschen übrig. Jeder kleinere und größere Buckel der Rodelpiste tut am Hintern weh. Das muss nicht nochmal sein. Die blaue Ikea-Tüte, vorab einer meiner Favoriten, versagt auf ganzer Linie. Mehrmals stoße ich mich mit den Füßen ab, doch selbst am steilsten Abhang komme nicht ins Rutschen – schade! Rasante Schlittenfahrt im Haushaltshelfer: Der Wäschekorb sieht vielversprechend aus: Griffe rechts und links, glatter Boden. Das könnte was werden. Und ich werde nicht enttäuscht. Mit Vollspeed rase ich den Hang hinab, kann sogar ein wenig lenken, indem ich meinen Oberkörper nach rechts oder links beuge. Bei der vierten Abfahrt werde ich allerdings zu leichtsinnig: Der Wäschekorb neigt sich zu stark, spuckt mich aus und kullert zusammen mit mir den Hügel hinab. Im Moment des Unfalls höre ich zu allem Überfluss noch ein „Knack!“. Der Boden ist durch. Das war’s mit dem Korb. Eine etwas kleinere Variante: die Waschschüssel. Weniger rasant, weniger Kontrolle, und meinen Po muss ich ganz schön hineinzwängen. Dafür ist die Schüssel stabiler als der Korb und die Alternative, die einem Wok am nächsten kommt. Für eine Neuauflage von Stefan Raabs Wok-WM wäre ich jetzt bereit. Lesen Sie auch: Die schönsten Rodelplätze in der Region Underdog wird zum Favorit: Mit Picknickdecke auf den Schlittenberg: Zu guter Letzt: die Picknickdecke. Exakt falte ich die Decke vor meiner ersten Abfahrt. Große Hoffnung setze ich auf die Alubeschichtung auf der Unterseite. Eine glattere Oberfläche kann ich mir kaum vorstellen. Dazu noch besser gepolstert als die Mülltüte. Los geht’s! Und ich rutsche und rutsche und rutsche. Selbst als die Schlitten neben mir auf ebener Strecke längst zum Stehen kommen, fliege ich weiter über die matschige Piste. Die Abfahrt ist rasant und macht vor allem Spaß, weil ich nicht ins Schleudern gerate. Den Blick voraus muss ich mich nicht sorgen, einen anderen Rodler umzureißen. Auch die vierte und fünfte Runde hält die Decke aus. Mein unangefochtener Favorit. Fazit: Womit es am besten klappt: Nicht jede Idee war ein Volltreffer. Stabil muss der Unterbau sein, eine glatte und möglichst große Rutschfläche sollte er haben und der Po geschützt sein. Die Picknickdecke kann alles vereinen. Auch der Wäschekorb und das Backblech haben gut abgeschnitten. Eines sollte aber klar sein: Für den Haushaltseinsatz sind die Untersätze nun nicht mehr zu gebrauchen.