Schule in SH: Noch sind alle Schulen geöffnet

Die SPD-Landtagsfraktion blickt angesichts der zweiten Corona-Welle sorgenvoll auf die bevorstehenden Monate. „Ich befürchte, dass jede Schule mindestens ein bis zwei Wochen schließen muss – wenn nicht sogar länger“, sagte der Bildungspolitiker Martin Habersaat Donnerstag. Umso kritischer sei es zu bewerten, dass nach seiner Schätzung deutlich mehr als Drittel der Schulen die digitale Praxis nicht hinreichend geübt habe. Auch hätten von 792 Schulen bisher erst 630 schnelles Internet. „Wir hören von Eltern, die fürchten, die Vorbereitung auf die nächste Schulschließung sei genauso schlecht wie im Frühjahr“, sagte Habersaat. Aus SPD-Sicht sollten Lehrer in Schleswig-Holstein auf eine Benotung verzichten, wenn coronabedingt kein Präsenz-unterricht stattfinden kann. „Es wäre zu kurz gesprungen, in solchen Phasen mit schlechten Noten zu drohen.“ Viel wichtiger seien regelmäßige Rückmeldungen. Lesen Sie auch: Wie digitaler Unterricht für Eltern und Kinder besser werden kann Eltern sollen geschult werden: Habersaat forderte darüber hinaus das Lehrerfortbildungsinstitut IQSH auf, Tutorials für Eltern ins Netz zu stellen: Manche Eltern bräuchten fachliche Unterstützung, um die Herausforderungen von Homeschooling besser zu bestehen. Mehr Druck und Kontrolle führten nur selten zu positiven Ergebnissen. "Grober Unfug": Stegner fordert Aus für Beherbergungsverbot Handel appelliert: Lassen Sie das Hamstern bleiben Absage oder Umplanen: Was wird aus der Weihnachtsfeier? Kreis Dithmarschen liegt über kritischen Inzidenz-Wert - jetzt gibt es Regeln So hoch ist der Inzidenzwert für Ihren Kreis bzw. Ihre kreisfreie Stadt An diesen Schulen und Kitas gibt es Corona-Fälle Hier gibt es 2020 in Schleswig-Holstein Weihnachtsmärkte Aktuelle Statistik: So viele Corona-Infizierte gibt es in Schleswig-Holstein Weitere Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auf unserer Themenseite. Bildungsministerin Karin Prien (CDU) wies Donnerstag im Bildungsausschuss auf eine Umfrage ihres Hauses im September bei 380 Schulen hin. Demnach sehen sich über 70 Prozent der Schulen gut auf den Distanzunterricht vorbereitet. „Die meisten Schulen haben mit vielfältigen und kreativen Lösungen die noch teilweise bestehenden Probleme mit Hardware, Software oder digitalen Lernmaterialien gelöst. Um Schulen zu entlasten, ist es daher wichtig, hier weiterhin an der Schaffung zentraler Lösungen zu arbeiten.“ Im Übrigen halte sie auch im „hybriden Unterricht“, bei dem die Schüler mal an der Schule und mal digital zu Hause lernen, eine Leistungsbewertung für gut möglich. Donnerstag war an sieben Schulstandorten jeweils eine Kohorte wegen Corona zu Hause. Geschlossen war keine Schule. Eine Garantie, dass das so bleibt, gebe es nicht.