Sommer lockt Kieler ans Wasser und in die Parks

So wie Slackliner Jonas Drescher. Der 28-Jährige balanciert regelmäßig im Schrevenpark in Kiel über das wackelige Band, traut sich jedoch auch noch eine ganz andere Herausforderung zu. Dieses Mal spannt er die „Waterline“ zwischen einem der Stege und der Kiellinie. „Der Nervenkitzel, ins Wasser fallen zu können, macht es besonders. Und wo geht das besser als in Kiel?“, sagt er, nachdem er das Seil gerade trockenen Fußes bezwungen hat. Sonne und Sport passen in Kiel gut zusammen: Ebenfalls sportlich unterwegs sind die beiden 16-jährigen Jaris Baade und Maxim Losowikow, die gerade aus dem kühlenden Nass kommen. Doch der Sommer-Tag der beiden Schüler ist damit noch längst nicht vorbei. Maxim sagt: „Wir spielen nachher noch Wasserball und danach gehe ich ins Fitnessstudio.“ Etwas ruhiger geht es hingegen auf der anderen Stegseite zu. Hier haben es sich sich Cajsa Lind und Stella Samcevic gemütlich gemacht, sonnen sich auf einem Handtuch. Die 18- und 17-Jährigen besuchen das RBZ am Schützenpark und sind nach dem Unterricht direkt an die Kiellinie gekommen. „Wir wollten so schnell wie möglich ans Wasser, da war uns der Falckensteiner Strand zu weit weg“, sagt Cajsa. Beide lieben das seichte Schaukeln des Pontons, wollen später auch noch eine Runde schwimmen. Lässiges Treffen an der Kiellinie: Ähnlich entspannt verbringen Rebecca Lutz und ihre drei Freunde ihre Freizeit an der Kiellinie. In Liegestühlen, auf der Kaimauer und einem Mini-Skateboard sitzend, mit Sonnebrille und Cap bekleidet lassen sich die Freunde ein kaltes Bier schmecken. „Hier können wir Skateboarden und Freunde treffen, müssen uns dazu nicht mal verabreden“, sagt die 28-Jährige. Freund Oliver Maier sagt: „Und können ins Wasser, ohne hinterher Sand mit ins Badezimmer zu bringen“, fasst er die Vorteile zusammen. Lesen Sie auch: Hochzeitsfeier dank Corona-Lockerungen möglich Neben Skateboards können am Segelcamp 24/7 auch Boards für das Stand-up-Paddling geliehen werden. Franziska Jochims (25) und Lisa Jochem (23) macht das sichtlich Spaß, sie umpaddeln gerade den Steg der Ruderer, bevor dort eines der Boote zu Wasser gelassen wird. Abkühlung gibt es auch in den Parks: Ähnlich sommerlich geht es auch im Hiroshimapark unweit des Kieler Stadtzentrums zu. Die sechs bis zehnjährigen Kinder der Muhliusschule sind mit ihren Betreuerinnen in gekommen, um sich an dem Wasserspiel etwas abzukühlen, jagen sich mit Wasserpistolen vergnügt kreischend durch den Park. Nur wenige Meter weiter haben es sich im Halbschatten unter einem Baum Skan Peryadi und ihre Freunde gemütlich gemacht. „Ich bringe die Leute zusammen“, sagt das 19-jährige Geburtstagskind. Die Freunde, die vor einem Jahr zusammen Abitur an der Max-Planck-Schule am Südfriedhof gemacht haben, haben sich zuletzt bei gleicher Gelegenheit vor einem Jahr gesehen. Für ein unvergessliches Wiedersehen in Kiel haben sie sich genau den richtigen Tag ausgesucht. Mehr Nachrichten aus Schleswig-Holstein lesen Sie hier.