Click and Meet in Schleswig-Holstein: Wie funktioniert das?

Schleswig-Holstein setzt die Notbremse angesichts der steigenden Corona-Zahlen weiter konsequent um. Der Handel muss in einigen Kreisen und kreisfreien Städten auf "Click and Meet" umstellen. Doch wie funktioniert das? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick. In welchen Regionen wird der Einzelhandel in Schleswig-Holstein eingeschränkt? In den Städten Kiel, Lübeck, Neumünster und den Kreisen Steinburg, Herzogtum Lauenburg und Stormarn wird nur noch Termin-Shopping erlaubt. In den Regionen lag die Inzidenz am Mittwoch, 31. März, über 50. In der Stadt Flensburg sowie den Kreisen Pinneberg (mit Ausnahme Helgoland) und Segeberg schließen die Verkaufsstellen des Einzelhandels – ausgenommen des täglichen Bedarfs – bereits ab dem 1. April. Hier lag die Inzidenz am Mittwoch, 31. März, über 100. Lesen Sie auch: Inzidenz über 50 - Kiel muss Einzelhandel einschränken Ab wann müssen die Händler die Umstellung umsetzen? Bei einer Inzidenz von über 50 ab Montag, 5. April 2021. Bei einer Inzidenz von über 100 bereits ab Donnerstag, 1. April 2021. Die Regelungen sind vorerst gültig bis zum 11. April. Was ist die Grundlage für "Click and meet"? Die Inzidenz in den Kreisen und kreisfreien Städten. Liegt sie zwischen 50 und 100 dürfen Kundinnen und Kunden die Geschäfte nur nach vorheriger Terminvereinbarung betreten. "Click and meet" kann auch auf Zuruf vor der Tür geschehen. Wie ist "Click and meet" in Schleswig-Holstein geregelt? Die Kundenzahl ist auf eine Person je zehn Quadratmeter Verkaufsfläche begrenzt. Übersteigt die Verkaufsfläche 800 Quadratmeter, wird die Kundenzahl für die 800 Quadratmeter übersteigende Verkaufsfläche auf eine Person je 20 Quadratmeter begrenzt. Die Kontaktdaten müssen dabei erhoben werden und die Hygieneregeln eingehalten werden. Die Erhebung der Kontaktdaten kann auch digital erfolgen, z.B. durch Apps. Gilt "Click and meet" auch dann noch, wenn die Inzidenz über 100 liegt? Nein. Bei einer Inzidenz über 100 ist der Einzelhandel zu schließen, bestellte Waren können nach Voranmeldung abgeholt werden. Das nennt sich dann "Click and Collect". Impfungen mit Astrazeneca in Schleswig-Holstein nur noch ab 60 Jahre Osterappell von Daniel Günther: Bitte treffen Sie sich draußen Viel Frust über die Impftermine und den Zufallsgenerator Aktuelle Zahlen und Grafiken: So entwickelt sich das Coronavirus Corona-Liveblog: So ist die aktuelle Lage in Schleswig-Holstein Weitere Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auf unserer Themenseite. Gestern war die Inzidenz noch unter 100, jetzt ist sie über 100: Was gilt jetzt? Die Entscheidung über Öffnungen oder Schließungen will das Land Schleswig-Holstein im Wochenrhythmus treffen. So wird künftig jeden Mittwoch um 14 Uhr darüber beraten, wie es ab dem darauf folgenden Montag für eine Woche weitergeht. Steigt die Inzidenz, werden die Maßnahmen gemäß dem bundesweit gültigen Stufenplan verschärft. Sinkt die Inzidenz unter 100 bzw. 50, gibt es Lockerungen. Was passiert bei einer Inzidenz unter 50 in Schleswig-Holstein? Bei einer kreisweiten Inzidenz von unter 50 bleibt der Einzelhandel dort geöffnet. Dabei kann weiterhin für die ersten 800 Quadratmeter Verkaufsfläche zunächst ein Kunde je 10 Quadratmeter bedient werden, ab 800 Quadratmetern Fläche darf ein Kunde pro 20 Quadratmetern einkaufen. Wie beurteilt die IHK das "Click and Meet"-Modell? „Die Begrenzung auf Click and Meet ist in den betroffenen Kommunen natürlich bedauerlich“, sagt Julia Körner von der IHK zu Kiel. Grundsätzlich sei die Entscheidung bei einem landesweiten Inzidenzwert über 50 aber nachvollziehbar. Und die Öffnungsklausel beim „Click and Meet“ – bei freien Kapazitäten auf Zuruf – sei zu begrüßen. Ob es jetzt nicht zu Einkaufstourismus zwischen den Kreisen kommen könnte? Jetzt komme dem Mobilitätsverhalten der Menschen wegen der regionalen Unterschiede eben eine besondere Bedeutung zu, sagt Körner.