Der Ex-Vorstandschef der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, steigt bei der US-Investmentbank Lazard ein. Der Manager soll sich künftig in leitender Funktion um das Investmentbanking des Wall-Street-Hauses in Deutschland kümmern.
Grube soll sich gemeinsam mit den beiden Deutschlandchefs des Geldhauses, Ken Oliver Fritz und Eric Fellhauer, um wichtige Wirtschaftskunden des Hauses kümmern. Auch auf internationaler Ebene will Lazard auf die langjährige Erfahrung und das weit verzweigte Kontaktnetz des 65-Jährigen setzen.
Grubes Karriere begann Ende der 1980er Jahre bei den Flugzeugbauern Airbus und Dasa. Nachdem ab 1996 mit kurzer Unterbrechung hochrangige Posten bei Daimler folgten, führte er von Mai 2009 bis Anfang 2017 die Deutsche Bahn. Anlass für den Rücktritt beim Unternehmen war ein Streit des Aufsichtsrats um seine Vertragsverlängerung. Nachdem Grube im Juni zum Aufsichtsratschef der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) gewählt wurde, weitet er seine Arbeit als Spitzenmanager mit dem Einstieg beim US-Geldhaus aus.
Die 1848 gegründete Investmentbank Lazard ist mit Niederlassungen in 27 Ländern und rund 194 Milliarden Dollar (170 Mrd Euro) an verwalteten Kundengeldern einer der ältesten und größten Namen im internationalen Investmentbanking. In Deutschland ist das Unternehmen seit 1988 präsent und hat seinen Sitz in Frankfurt am Main. Zuletzt beriet Lazard die Restaurantkette Vapiano bei ihrem deutschen Börsengang.
Von RND/krö/dpa