Scandlines will 400 Jobs streichen

Gestern ging nun die Gewerkschaft Transnet mit der Meldung an die Öffentlichkeit, dass das deutsch-dänische Gemeiinschaftunternehmen 400 der 2400 Stellen streichen will. So soll die Zahl der Mitarbeiter in der bisherigen Zentrale Rostock halbiert werden. Bislang waren in Warnemünde rund 100 Mitarbeiter beschäftigt. Teile der Reederei sollen zudem nach Puttgarden in Schleswig-Holstein verlagert und dort zentralisiert werden. Auf dem Fährbahnhof im Norden der Insel Fehmarn unterhält Scandlines umfangreiche Immobilien und Anlagen. Der Standort eignet sich auch deshalb für eine Zusammenlegung, weil er auch für die dänischen Mitarbeiter gut erreichbar ist. Von Seiten der Reederei wurden die Zentralisierungspläne für Puttgarden sowie die Einsparungen gestern am Abend bestätigt. Die Auswirkungen der Krise haben alle Linie des Unternehmens getroffen, so ein Sprecher. Laut Transnet-Vize Wolfgang Zell ist die schwere Situation nicht nur durch die Wirtschaftskrise verschuldet. So sei die schiwerige finanzielle Situation auf das bei dem Verkauf der Reederei an eine Investorengruppe gewählte Finanzmodell zurückzuführen. Mit der Wirtschaftskrise allein wäre das Unternehmen zurecht gekommen, sagt Zell. Er erinnerte daran, dass es einen Sicherungstarifvertrag gebe, der betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2010 auschließe. Zell warf dem Management vor, sein Handeln nur darauf auszurichten, die von den Banken vorgegebenen Forderungen und Kenngrößen zu erfüllen. Außer der Personalschraube gebe es keine innovativen Ideen aus der Führungsetage, wie man die Reederei wieder in ruhiges Fahrwasser zurückbringen könnte. FB