Schleswig-Holstein: Mehr als die Hälfte der Betriebe bietet Homeoffice an

Aktuell hat die IHK Schleswig-Holstein ihre Mitgliedsunternehmen in einer Blitzumfrage zur Nutzung des mobilen Arbeitens und den damit verbundenen Herausforderungen befragt. Nach vorläufigen Ergebnissen bietet derzeit mehr als die Hälfte der Betriebe (57 Prozent) Lösungen für mobiles Arbeiten an. Jeweils mehr als 60 Prozent haben interne Prozesse entsprechend angepasst und auch im Bereich Soft- und Hardware zusätzliche Möglichkeiten geschaffen. Schleswig-Holstein: Technische und organisatorische Gründe erschweren Homeoffice: „Unsere Umfrage bekräftigt, dass wir nicht alle Betriebe bei der Homeoffice-Frage über einen Kamm scheren dürfen“, sagt Björn Ipsen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein. Viele Beschäftigte könnten aus technischen oder organisatorischen Gründen nicht problemlos von zu Hause arbeiten, weil etwa ein geeigneter Arbeitsplatz oder ein leistungsfähiger Internetanschluss fehle. In den allermeisten Fällen jedoch sei die Verlagerung der Tätigkeit nicht ohne weiteres möglich. „Wir bitten die Politik, diese Umstände mit Blick auf mögliche Verschärfungen im betrieblichen Bereich und die diskutierte ‚Homeoffice-Pflicht‘ zu beherzigen“, so Ipsen. Als größtes Hindernis beschreiben die befragten Unternehmen, dass eine Tätigkeit nicht fern von der Arbeitsstätte ausgeführt werden könne (42 Prozent). Darüber hinaus führen die Unternehmerinnen und Unternehmer zu langsames Internet (29 Prozent), IT-Sicherheitsaspekte (20 Prozent), eingeschränkte Kundenerreichbarkeit (21 Prozent) sowie fehlende Zeitressourcen für Mitarbeiterschulungen (fünf Prozent) als Hindernisse an. Dagegen sehen 15 Prozent in ihren Betrieben beim mobilen Arbeiten keine Probleme. Voraussetzungen sind je nach Branche sehr unterschiedlich: Wie unterschiedlich die Situation in den Branchen ist, belegen zwei Zahlen: Während in den Bereichen Information und Kommunikation 86 Prozent der Befragten ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Arbeit von zu Hause ermöglichen, bieten dies vier von fünf Unternehmen des Gastgewerbes (79 Prozent) derzeit nicht an. Lesen Sie auch: Diese Regeln hat die Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen An der Umfrage der IHK-Schleswig-Holstein, die noch bis kommenden Freitag läuft, haben sich bis gestern, 15 Uhr, 1002 Unternehmen beteiligt.